Übersicht
Moderne und zeitgemässe Tourismusimmobilien und -infrastrukturen sind für den touristischen Erfolg von entscheidender Bedeutung. Sowohl der Bau und Betrieb als auch der Unterhalt sind sehr kostenintensiv und werden infolge steigender Ansprüche immer teurer. Dies beeinträchtigt die Rentabilität, weswegen die Finanzierung mit privaten Mitteln immer schwieriger wird und die öffentliche Hand nun zunehmend Hilfestellung leisten soll.
Im Besonderen gilt dies für die kommerzielle Beherbergung, namentlich für die Hotellerie im Alpenraum. Diese steht – verstärkt durch die Zweitwohnungsinitiative und die damit einhergehende Unterbindung der Quersubventionierungen von Hotelbauten – besonders unter Druck. Hinzu kommt auch ein intensiverer Wettbewerb mit neuen Beherbergungsangeboten der Parahotellerie (z. B. Airbnb). Darüber hinaus stehen touristische Transportunternehmen und kommunale Freizeitanlagen vor grossen Herausforderungen hinsichtlich der Erneuerung ihrer Infrastrukturen – insbesondere vor dem Hintergrund der mutierenden Gästebedürfnisse und des voranschreitenden Klimawandels.
Nebst den Veränderungen im wirtschaftlichen und politischen Umfeld (man denke an die Frankenstärke oder die Zweitwohnungsinitiative) sowie im Reise- und Freizeitverhalten (kürzere Aufenthalte, spontanere Buchungen, Diversifizierung der Gästeinteressen etc.) wirken auch der demografische Wandel, die klimatischen Veränderungen und die Digitalisierung als Treiber des Strukturwandels im Tourismus.
Das Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) unterstützt touristische Leistungsträger und Organisationen sowie die öffentliche Hand bei der erfolgreichen Anpassung an diesen Strukturwandel. Wir unterstützen unsere Partner beispielsweise bei der Entwicklung neuer Beherbergungsformen und Betriebsmodelle oder der Konzepterstellung zur Renovation, Umnutzung oder Nachnutzung bestehender Infrastrukturen. Auch werden Möglichkeiten zur Schaffung wettbewerbsfähiger Betriebe – zum Beispiel durch Kooperationen, strategische Allianzen oder Fusionen – sondiert und beleuchtet. Finanzierungen von bzw. Investitionen in Tourismus- und Freizeitinfrastrukturen sind weitere wichtige Aspekte, gerade für eine kleinstrukturierte Branche wie diese. Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit traditionellen als auch mit modernen Finanzierungsinstrumenten und Trägerschaftsmodellen. Das ITF entwickelt Finanzierungs- und Beteiligungsmodelle, berechnet Renditeerwartungen, unterstützt bei der Aufgabenteilung und -abgrenzung zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand sowie bei Modellen der Zusammenarbeit (PPP).
Das ITF beschäftigt sich zudem mit der Konzeptionierung von zeitgemässen touristischen Beherbergungen, zum Beispiel Hotels und Resorts, aber auch Freizeitanlagen und Zweitwohnungen. Dazu gehört u. a. das Thema der Immobilien- und Arealentwicklung.
Spezifisch werden Folgen der Zweitwohnungsinitiative untersucht, Kennzahlen erhoben und innovative Lösungen für die intensivere Nutzung von Zweitwohnungen entwickelt. Nebst der ökonomischen Sicht wird auch gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen: So wird zum Beispiel untersucht, welchen Einfluss technische Innovationen auf das Wohn- und Mobilitätsverhalten der Menschen haben und welche Chancen sich daraus für den Tourismus und die Immobilienwirtschaft ergeben können.
Das Institut für Tourismus und Freizeit, Partnerorganisation des Amts für Wirtschaft und Tourismus (AWT) des Kantons Graubünden, verfolgt den Themenkomplex «Zweitwohnungen» als Leitthema. Es erarbeitet dazu Grundlagen und Hilfestellungen für touristische Leistungsträger, Gemeinden und politische Gremien. Erfahren Sie mehr dazu auf unserer Seite zur Zweitwohnungs-Kompetenz.
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