Tourismusbezogene Projekte auf einen Blick
Der Schweizer Tourismus ist international wettbewerbsfähig, attraktiv und leistungsfähig, indem er die Rahmenbedingungen verbessert, das Unternehmertum fördert, die Chancen der Digitalisierung nutzt und die Attraktivität des Angebots des Marktauftritts stärkt.
Mit ihrer Tourismuskompetenz kann die FH Graubünden zu touristischen Erfolgsfaktoren beisteuern:
Coaching
Touristische Einzelunternehmen wie auch Destinationen und Regionen stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und Entwicklungschancen. Diese reichen vom Verständnis spezifischer Kundenbedürfnisse, Entwicklung von attraktiven massgeschneiderten Angeboten, Findung von tragfähigen Geschäftsmodellen bis zu Finanzierungsfragen, Change Management oder der Erkennung von Optimierungspotenzialen. Coaching als befristete Beratung unterstützt Unternehmen individuell, situationsgerecht und der jeweiligen Entwicklungsphase angepasst.
Digitalisierung
Mit Hilfe von intelligenten, digital vernetzten Systemen sollen Menschen/Kunden, Organisationen und Gegenstände direkt kommunizieren bzw. kooperieren. Dadurch können Unternehmen unter anderem leichter als bisher massgeschneiderte Angebote nach individuellen Kundenwünschen produzieren. Die Zukunftsvision besteht darin, die gesamte Customer Journey hinsichtlich Qualität, Preis und Flexibilität zu optimieren und dadurch die wirtschaftliche Ertragslage zu verbessern. Dazu sind gleichzeitig aber auch zukunftsorientierte Organisationsformen erforderlich. Die Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette im Rahmen des touristischen Netzwerks verändert sich und muss neugestaltet werden.
Erlebnisqualität
Tourismus ist wettbewerbsintensiv. Die Gäste können aus einem online zugänglichen und transparenten Überangebot auswählen. Um im Preiswettbewerb bestehen zu können, sind einzigartige Angebote erforderlich, deren Attraktivität auf hoher Erlebnisqualität und Authentizität beruht. Tourismus ist ausserdem eine hochemotionale Branche, die im Kern immer mit Gastgeberqualität zu tun hat. Für die Hochpreisinsel Schweiz bedingt dies unter anderem die konsequente Nutzung von Produktivitätspotenzialen bei der Angebotspräsentation und die emotionale Steigerung der Realität mit virtuellen Elementen, wie sie im Zeitalter der Digitalisierung zur Verfügung stehen.
Fach- und Führungskräfte
Im Zuge der digitalisierungsbedingten technischen Entwicklungen, die eine hohe Kadenz aufweisen und stark in die bestehenden Prozesse eingreifen, sind ständig neue oder veränderte Kompetenzen erforderlich. Die klassischen Fähigkeiten im Rahmen von Führungs-, Leistungs- und Supportprozessen sind keine Erfolgsgaranten mehr für touristische Unternehmen und müssen laufend ergänzt oder ersetzt werden. Dies bedingt neue Aus- und Weiterbildungsgefässe und die Bereitschaft zu «Life-Long Learning» (lebenslangem Lernen).
Infrastruktur
Der Tourismus muss zeitgemässe Beherbergungsangebote schaffen. Dies bedeutet unter anderem, Hotelimmobilien weiterzuentwickeln oder neu zu konzipieren, so dass diese rentabel betrieben werden können. Für die Rückführung alter Zweitwohnungen in den Vermietungsmarkt und den Betrieb neuer Zweitwohnungen müssen innovative Renovations- und Betriebskonzepte entwickelt werden. Touristische Freizeitinfrastrukturen wie Bergbahnen, Sportzentren etc. sind zu erneuern und neue Attraktionen sowie Schlechtwetter-Angebote zu schaffen. Dazu braucht es strategische Positionierungen der Destinationen und Tourismusgemeinden, Finanzierungskonzepte sowie eine Private-Public-Partnership.
Innovation
Tourismus ist ein Wachstumsmarkt. Global steigender Wohlstand erhöht die weltweiten Reisevolumen. Davon zu profitieren bedingt neue, zeitgemässe Angebote in bestehenden Angebotssortimenten aufzubauen, aber auch ganz neue Geschäftsfelder zu etablieren, welche in der Netzwerkwirtschaft des Tourismus meist auch eine starke Kooperationsdimension haben. Erfolgreiche Tourismusunternehmen nutzen moderne Methoden des Innovationsmanagements und der Datenanalyse zur laufenden Entwicklung neuer Angebote für ihre Stammgäste sowie Neukundinnen und -kunden – und sie arbeiten effizient mit Partnern inner- und ausserhalb der Branche zusammen.
Nachhaltige Entwicklung
Der Tourismus fusst auf ökonomischen, ökologischen und sozialen Ressourcen. Für die Zukunft ist es zentral, dass der Tourismus als Wirtschaftszweig rentabel betrieben werden kann. Natur und Landschaft müssen erhalten bleiben und ökologische Werte in die Betriebskonzepte aufgenommen werden. Auf der sozialen Dimension ist es wichtig, dass neue Tourismusentwicklungen – wie der Ausbau von Infrastrukturen oder Gäste aus neuen Märkten – Akzeptanz bei der Bevölkerung finden, denn diese bestimmt in demokratischen Prozessen über Schlüsselelemente. Ziel der nachhaltigen Entwicklung ist ein Lebensraum zu erhalten und zu gestalten, in dem sich Gäste und Einheimische wohlfühlen.
Produktivität
Touristische Angebote sind meist arbeitsintensiv und ihre Herstellung ist mit hohen Kosten verbunden, besonders in der Schweiz mit ihren Kostennachteilen. Profitable Unternehmen arbeiten mit neuen Geschäftsmodellen und nutzen «Economies of Scale» (Skalenerträge) sowie Automatisierungspotenziale. Dadurch optimieren sie ihre Kosten und steigern die Effizienz.
Unternehmertum
Zeiten des Wandels bieten besondere Chancen für agile Unternehmen mit Zukunftsvisionen sowie anpassungsfähige Organisationen, die sich schnell auf neue Bedingungen einstellen können. Was früher richtig war, ist heute vielleicht falsch oder nicht mehr aktuell. Veraltete Strukturen und Veränderungsresistenz hemmen die Entwicklungsfähigkeit und müssen überwunden werden. Die dafür erforderliche Energie kann nur auf der Basis des unternehmerischen Prinzips freigesetzt werden und bedingt wirtschafts- und tourismusfreundliche Rahmenbedingungen.
Start-up
Der Tourismus als Branche im Wandel mit einem intensiven Wettbewerbsumfeld bietet Chancen für Jungunternehmer. Neue Ansätze und Lösungen sind gefragt, welche von agilen und kreativen Jungunternehmern besser umgesetzt werden können als von bestehenden Unternehmen. Die Gründung eines innovativen Start-ups ist allerdings mit hohen Risiken verbunden. Kundenbedürfnisse müssen analysiert und eine klare Positionierung vorgenommen werden. Ziel ist ein funktionierendes, skalierbares Geschäftsmodell.