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Technical Healthcare Ecosystem Industrie Analysis

20. Mai 2023

Im THEIA-Projekt wird eine innovative Initiative zur Förderung des technologischen Ökosystems im Gesundheitswesen entwickelt. Dabei wird das Medico-Systems von NXGEN Medical Services (NMS) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Datenanalyse, Visualisierung und Simulation und dem Schweizer Institut für Informationswissenschaft weiterentwickelt. Dieses System bietet Gesundheitsdienstleistern ein leistungsstarkes Instrument zur Bewertung und Analyse potenzieller Standorte.

In den letzten Monat liest man vermehrt in den Zeitungen von einem Mangel an Gesundheitspersonal in der Schweiz. Dieses Problem ist aber bereits länger bekannt, besonders in regionalen und ländlichen Regionen, wo die Besetzung von Hausärzten ein Problem ist. Nun versuchen verschiedene Kantone spezifisch Hausärzte in deren Kantone auszubilden, um die Nachfrage zu sichern. Aktuell spitzt sich die Situation aber auch in den Städten zu. Zusätzlich steigt mit einer wachsenden Bevölkerung und einem Mangel an Wohnungen die Nachfrage nach einer guten Raum- und Siedlungsplanung. Der Bereich Data Science liefert nun seit ein paar Jahren Hilfestellung in der Raum- und Siedlungsplanung. Dabei greifen Raum- und Siedlungsplaner auf Ergebnisse von Machine Learning zu, um ihre Planung durchzuführen.

NMS bietet mit dem Medico-System Gesundheitsdienstleistern ein leistungsstarkes Instrument zur Bewertung und Analyse potenzieller Standorte. Mithilfe dieses Tools bestimmen Gesundheitsanbieter neue oder zusätzliche Standorte nach von ihnen definierten Kriterien. In diesem Projekt entwickeln die FH Graubünden mit NMS das technische Ökosystem Tool für das Gesundheitswesen um einige nützliche Funktionalitäten weiter, welche die Standortbestimmung noch vereinfachen sollen. Dabei werden Faktoren wie Wettbewerbsangebote sowie geografische und zeitliche Trends berücksichtigt, um fundierte und zielgerichtete Entscheidungen zu ermöglichen.

In diesem Projekt werden mehrere Komponenten, wie Data Science, Ökonomie und Kundennutzen verbunden. Mithilfe fortschrittlicher Modelle des maschinellen Lernens werden auf der Grundlage spezifischer Fachgebiete attraktive Regionen für Gesundheitsdienstleister ermittelt. Dabei wird die Spezialisierung des Gesundheitsanbieter berücksichtig. Der Kundennutzen wird durch die User Interface und User Experience Tests, sowie den direkten Austausch mit Praxispartnern eingebunden. Die frühzeitige Einbindung von Kunden und potenziellen Nutzern ist wesentlicher Bestandteil des THEIA-Projekts. Dadurch wird sichergestellt, dass ihre Anforderungen erfüllt werden und dass die Forschungsergebnisse nahtlos in praktische Anwendungen überführt werden können. Dies stellt einen optimalen Transfer von Forschung in die Wirtschaft sicher. Die dargestellte Figur zeigt den beeindruckenden Prototypen, der im Rahmen des Projekts entwickelt wurde.

Das Projekt THEIA setzt Massstäbe in der Raum- und Siedlungsplanung im Gesundheitswesen. Es gibt Gesundheitsdienstleistern ein innovatives Instrument an die Hand, um ihre Standortentscheidungen optimal zu treffen. Durch die Integration von Forschungsergebnissen in die Praxis werden die Bedürfnisse des Gesundheitswesens effektiv erfüllt und eine nachhaltige Entwicklung sichergestellt.

Weitere Auskünfte

Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
Sabrina Lindau
Dozent
Dr. rer. nat Michael Burch