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Pi-Rekord der FH Graubünden im Guinnessbuch der Rekorde

FH Graubünden feiert am Welt-Pi-Tag ihren Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde

11. März 2022

Pünktlich zum Welt-Pi-Tag vom 14. März 2022 ist der Pi-Rekord, den die Fachhochschule Graubünden im vergangenen Sommer erreicht hat, im Guinnessbuch der Rekorde eingetragen worden. Der Hochleistungsrechner am Zentrum für Data Analytics, Visualization and Simulation (DAViS) hatte den alten Weltrekord von 50 Billionen Stellen um zusätzlich 12.8 Billionen neue, bis anhin unbekannte Stellen, übertroffen. Für diese genauste Berechnung ist die FH Graubünden seit dem 21. Februar 2022 offiziell Weltrekordhalterin.

Die Berechnung des neuen Pi-Stellen-Weltrekords durch das DAViS-Team der FH Graubünden hatte 108 Tage und 9 Stunden gedauert. Das Team um Professor Heiko Rölke im Studiengang Computational Data Science war somit fast doppelt so schnell wie beim Rekord, welchen Google in seiner Cloud im Jahr 2018 aufgestellt hatte, und etwa 3,5-mal so schnell wie der letzte Weltrekord aus dem Jahr 2020.

«Wir freuen uns sehr, dass der Rekord nun offiziell bestätigt und im Guinnessbuch der Rekorde eingetragen ist», sagt Thomas Keller, Projektleiter des Rekordversuchs, «und am 14. März ist der passende Tag, dies zu feiern.» Der Pi-Tag (englisch Pi Day) wird zu Ehren der Kreiszahl Pi von ihren Anhängern jeweils an diesem Tag gefeiert und geht auf die US-amerikanische Datumsschreibweise 3/14 (bzw. die ISO-Schreibweise -03-14) zurück, die die ersten drei Ziffern von π sind: 3,14.

Seit dem Altertum wird Pi von Mathematikerinnen und Mathematikern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern immer genauer berechnet. Während sich die alten Ägypter mit einem Wert von 3,1 zufriedengaben, war die Zahl um das Jahr 1700 bereits auf 100 Nachkommastellen bekannt. Ab den 1940er Jahren wurden erstmals Computer eingesetzt um Pi laufend genauer zu berechnen. Heute steht der Rekord der FH Graubünden bei kaum vorstellbaren 62'831'853'071'796 Stellen.

Wichtige Erkenntnisse für die Forschung

Die Fachhochschule Graubünden hat bei den Berechnungen viel Know-how aufbauen und die Abläufe optimieren können. Dies hilft ihr nun, ihre Hard- und Software auf Herz und Nieren zu testen. Die neuen Erkenntnisse kommen unter anderem in Forschungsprojekten in der Allergie- und Asthmaforschung oder bei der maschinellen Übersetzung der rätoromanischen Sprache zum Einsatz. Die Studierenden im Studiengang Computational and Data Science werden zudem auf die Herausforderungen vorbereitet, rechenintensive Projekte in unterschiedlichen Anwendungsgebieten umzusetzen.

Mit der Zahl Pi (griechischer Buchstaben für Pi: π) wird das Verhältnis von Umfang und Durchmesser eines Kreises beschrieben. Pi ist nicht nur für Mathematikerinnen und Datenwissenschaftler eine interessante Zahl, sondern wird auch tagtäglich von Ingenieuren oder Handwerkerinnen genutzt; Beispielsweise zur Berechnung des Umfangs eines Kreises (U=2πr) oder der Fläche eines Kreises (A=πr^2). Mathematisch interessant ist, dass Pi keinerlei Regelmässigkeit oder Wiederholung aufweist. Daher ist es unmöglich, Pi exakt als Kommazahl anzugeben, man kann sich der genauen Zahl nur immer weiter annähern.

Weitere Details:

  • Pi-Weltrekordversuch: fhgr.ch/pi
  • Zentrum für Datenanalyse, Visualisierung und Simulation (DAViS): fhgr.ch/davis
  • Bachelorstudiengang Computational and Data Science: fhgr.ch/cds

Weitere Auskünfte

Wissenschaftlicher Projektleiter
Thomas Keller
Studienleiter
Prof. Corsin Capol

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2200 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.