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Optimierung der Lieferketten

KMU-Leitfaden für mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit

27. November 2024

Steigende Herstellungskosten, kürzere Reaktionszeiten und zunehmend individuelle Kundenanforderungen stellen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor Herausforderungen. In vielen Fällen ist eine effiziente Integration und Digitalisierung der Supply Chain entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Forschende der Fachhochschule Graubünden haben zusammen mit führenden Unternehmen einen praxisorientierten Leitfaden entwickelt, mit dem Ziel, KMU bei der Digitalisierung der Supply Chain zu unterstützen.

Vom steigenden Druck auf die Herstellungskosten über schnellstmögliche Reaktions- und Lieferzeiten bis hin zu Angeboten, die individuell auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sein sollen. KMU sehen sich mit immer mehr Herausforderungen konfrontiert. Dabei geht es nicht selten um Fragen, die im Zusammenhang mit der wachsenden Bedeutung des Supply Chain Managements stehen. Das Problem: KMU fehlen oftmals die Ressourcen und das Wissen, um Veränderungen auszulösen und die Supply-Chain-Komplexität erfolgreich zu beherrschen. Die Ressourcen, die eigentlich für die Umsetzung von Digitalisierungspotenzialen verantwortlich wären, sind nicht selten durch das operative Tagesgeschäft ausgelastet. Aus der Kombination von nicht vorhandenen Extra-Ressourcen und ungenügendem Wissen ergibt eine «do not touch»-Mentalität in Bezug auf Digitalisierungspotentiale. Damit bleiben Chancen innerhalb des Unternehmens und mit externen Partnern oft ungenutzt und die Unternehmen riskieren, den Anschluss im Markt zu verlieren und Ihre Wettbewerbsfähigkeit einzubüssen. Der neue Leitfaden, den Forschende des Schweizerischen Instituts für Entrepreneurship der FH Graubünden zusammen mit fünf Wirtschaftspartnern entwickelt haben, setzt hier an. Er zeigt anhand eines fiktiven Unternehmens anschaulich auf, wie KMU ihre internen Prozesse sowie die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kundinnen und Kunden effizient integrieren und digitalisieren können. Der Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch eine nahtlose Vernetzung der gesamten Supply Chain.

Schrittweise zur digitalen Supply Chain

Der neue Leitfaden wurde in enger Kooperation mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen entwickelt. So konnten sie ihre realen Herausforderungen und Erfahrungen in die Workshops einbringen. Entstanden ist ein dreistufiges Modell, das Unternehmen von der Analyse der aktuellen Situation über die Definition konkreter Ziele bis hin zur praktischen Umsetzung von Transformationsmassnahmen führt. Unternehmen können so schrittweise ihre Supply Chain-Prozesse optimieren und an die Anforderungen des digitalen Zeitalters anpassen. 

Lösungen für die Praxis

Das Schweizerische Institut für Entrepreneurship orientiert sich thematisch an aktuellen Herausforderungen der Praxis. Es erforscht Fragestellungen zur digitalen Transformation inklusive Internet der Dinge, Servicerobotik, Innovation und Design Thinking, Internationalisierung und Supply Chain wie auch Corporate Responsibility. Unter anderem werden die Motive und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Internationalisierung untersucht und Lösungen für das Management von internationalen Supply Chains entwickelt. 

So kooperiert das Institut pro Jahr mit Wirtschaftspartnern und Konsortien in bis zu sechs grossen, nationalen und internationalen Forschungsprojekten, um die für die Praxis relevanten Fragestellungen forschungsseitig zu beantworten. Daneben führt das Institut auch eine grosse Zahl an kleineren Forschungs- und Dienstleistungsprojekten durch.

Weitere Details

Weitere Auskünfte

Dozent, Institutsleiter
Prof. Urs Jenni