Migration und demographischer Wandel: Herausforderungen für die Schweiz und Graubünden
09. Januar 2025
Die Prognose einer Zehn-Millionen-Schweiz bis 2040 sorgt für Diskussionen. Laut einer Studie des Bundesamt für Statistik wird die Zahl der über 65-Jährigen bis 2050 auf 2,7 Millionen steigen – ein Plus von 68 % gegenüber 2019. Zuwanderung und Überalterung werden die Bevölkerungsstruktur der Schweiz stark beeinflussen.
Am 30. Oktober 2024 fand an der Fachhochschule Graubünden der 17. Gesprächskreis zur Wirtschaftspolitik statt, der sich mit den Herausforderungen des demografischen Wandels befasste. Namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Unternehmensverbänden kamen zusammen, um Erwartungen, Bedürfnisse und Befürchtungen im Zusammenhang mit den tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen zu diskutieren.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, denn sie ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen.
Am Nachmittag diskutierten die Experten Michael Siegenthaler (ETH Zürich), Anita Manatschal (Uni Neuchâtel) und Andreas Nicklisch (FH Graubünden) gemeinsam mit dem Publikum über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen von Migration und Überalterung.
Im Rahmen des öffentlichen Anlasses, der auf die Expertenrunde folgte, vertieften Regierungsrat Marcus Caduff, Daniel Lampert, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, und Prof. Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, die konkreten Herausforderungen, die der demografische Wandel und Migration für Graubünden sowie für die kantonale und nationale Wirtschaft mit sich bringen. Besonders eindrucksvoll war der persönliche Erfahrungsbericht von Anita Baralija, die vor einigen Jahren in die Schweiz zog und ihre eigenen Herausforderungen als Migrantin schilderte. Dieser Input ergänzte die Debatte und eröffnete neue Perspektiven.
Der Abend bot einen anregenden Austausch über die Chancen und Möglichkeiten, die der demografische Wandel und die Migration ermöglichen. Die Diskussionen zeigten auf, wie diese Veränderungen als Anlass für Innovation und Zusammenarbeit genutzt werden können.