23. Mai 2019
Larissa Cavegn, Absolventin des Architekturstudiums der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, erhält eine Auszeichnung des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA für ihre Bachelorthesis. Für einen ungenutzten Stall in der historischen Bündner Stadt Fürstenau erarbeitete sie ein Konzept für die Nutzung als Weingut.
Der schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA ist der massgebende Berufsverband für qualifizierte Fachleute der Bereiche Bau, Technik und Umwelt. Innerhalb des Vereins besteht eine Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken FEB. Jährlich zeichnet die FEB schweizweit Diplomarbeiten aus, die das Thema Umgang mit bestehenden Bauwerken sowie deren Erhaltung vorbildlich behandeln. Am 10. April 2019 fand die diesjährige Preisverleihung statt. Unter den vier Auszeichnungen war auch die Bachelorarbeit von Larissa Cavegn (Chur, GR), Absolventin des Architekturstudiums der HTW Chur. Insgesamt erfolgten 35 Eingaben von sämtlichen Hochschulen und Universitäten im Land, die Architektur als Studium anbieten.
Umnutzung eines Stalls in historischer Umgebung
Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit haben sich die Architekturstudierenden der HTW Chur um den Stallumbau zwischen Schloss Schauenstein und dem bischöflichen Schloss in Fürstenau befasst. Robert Albertin, Dozent an der HTW Chur, und Michael Meier, Architekt aus Zürich, führten die Studierenden an diese schwierige und vielschichtige Materie und erzielten dabei in der Zusammenarbeit wertvolle Erkenntnisse und Projektvorschläge. So entstand auch die ausgezeichnete Abschlussarbeit von Larissa Cavegn.
Die Aufgabe bestand darin, eine passende und realistische Nutzung zu finden und den entsprechenden architektonischen Umgang in Konstruktion und Ökonomie darzustellen. Als Antwort auf diese Aufgabe plante Larissa Cavegn ein Weingut mit unabhängiger Produktionsstätte und aussergewöhnlichem Degustationserlebnis. Bereits im September 2018 durfte sie den SIA-Preis der Sektion Graubünden für hervorragende studentische Leistungen entgegennehmen.
«Das Projekt wurde unter realistischen Rahmenbedingungen erarbeitet. Nebst der architektonischen Gestaltung mussten die Studierenden auch die konstruktiven und ökonomischen Fragen klären und lösen. Dies sind Ausbildungsziele der Fachhochschule aus Graubünden und werden während dem Studium geschult. Ich bin überzeugt, dass auch deshalb diese Bachelorarbeit ausgezeichnet wurde», zeigt sich der betreuende Dozent Robert Albertin erfreut über diesen Qualitätsnachweis.
Bauen im alpinen Raum
Im alpinen Raum stehen Architektinnen und Architekten vor der Herausforderung, die Eigenschaften der kulturell vielseitigen und historisch unterschiedlich geprägten Alpendörfer aufzugreifen und zu erhalten. Der adäquate Umgang mit Bauwerken im Bestand sowie der Bezug zur Baupraxis sind zentrale Bestandteile des Bachelorstudiengangs Architektur an der HTW Chur. Der Unterricht ist mit Besichtigungen, Führungen, Demonstrationen an Modellen und Versuchen im Labor abwechslungsreich gestaltet. Das Bachelorstudium Architektur wird an der Fachhochschule aus Graubünden im Vollzeit- und Teilzeitmodell angeboten. Es ist schweizweit das einzige Bachelorstudium, während dessen bei der Ausbildung auch interdisziplinär mit Bauingenieurinnen bzw. Bauingenieuren zusammengearbeitet wird.
Weitere Details:
- Bachelorstudium Architektur: htwchur.ch/architektur
Weitere Auskünfte
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- news-sia-auszeichnung-cavegn.jpgVisualisierung Weingut in Fürstenau (GR), Larissa Cavegn
Fachhochschule Graubünden
Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2200 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.