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Datenkompetenz von Schulen

Instrument zur Selbsteinschätzung

08. Januar 2025

Finanziert durch die Milton-Ray-Hartmann Stiftung und in Zusammenarbeit mit der Educa erarbeitete das Schweizer Institut für Informationswissenschaft (SII) der FH Graubünden einen Prototypen für ein Selbsteinschätzungsinstrument für die Datenkompetenz von Schulen. Ziel war hierbei nicht ein Ranking von Schulen, sondern ein Werkzeug, das den Schulen selbst hilft, ihre Datenkompetenz einzuschätzen und darauf aufbauend gegebenenfalls Verbesserungen anzustreben.

Im Bereich der privaten Wirtschaft sind bereits verschiedene Reifegradmodelle im Einsatz, um die Datenkompetenz, bzw. das Datenmanagement in der Organisation zu evaluieren. Diese Reifegradmodelle wurden als Grundlage genommen und für die Spezifika von Schulen angepasst. Dabei musste berücksichtigt werden, dass in Schulen zwar durch die digitale Transformation immer mehr Daten anfallen, der Umgang mit Daten, anders als bei vielen Unternehmen, jedoch nicht zur Aufgabe der Schulen gehört. Gleichzeitig ist es für Schulen wichtig, mit den besonders schützenswerten Daten im Schulbetrieb kompetent umzugehen. Hier gibt es viel Verunsicherung in den Schulen. Das Instrument zur Selbsteinschätzung soll den einzelnen Schulen helfen aus der Verunsicherung herauszukommen und ein klareres Bild über den Stand der Kompetenz und notwendige Handlungsfelder zu erhalten.

Der Prototyp des Instruments wurde in Zusammenarbeit mit der Educa und drei Schulen erstellt und getestet. Dabei mussten die Dimensionen für die Messungen der Datenkompetenzen angepasst und der verwendete Fragebogen getestet werden.

Die Rückmeldungen der Schulen zu dem Fragebogen und der Ergebnisse der Kompetenzmessungen waren durchgehend positiv. Bereits die Dimensionen und Erläuterungen hatten den Schulen geholfen, ihre Datenkompetenz einzuordnen. Die in den Dimensionen erreichten Reifegrade gaben den Schulen weitere Hinweise auf mögliche Entwicklungs- und Handlungsfelder.

Das Ergebnis dieses Projekts zur Selbsteinschätzung der Datenkompetenz von Schulen wird nun durch die Educa an die EDK (Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren) weitergeleitet. Dort muss entschieden werden, ob aufbauend auf dem aktuellen Projekt eine Weiterentwicklung angestrebt werden soll. 

Ziel einer solchen Weiterentwicklung wäre eine breitere Testung des Instruments, die Erstellung einer Webanwendung und die Sammlung und Verfügbarmachung von Hilfestellungen in Form von Links, Manuals, etc., so dass die Schulen in noch entwicklungsbedürftigen Dimensionen der Datenkompetenz gezielt Verbesserungen anstreben können.

Weitere Auskünfte

Dozent, Forschungsleiter, Wissenschaftlicher Projektleiter
Prof. David Schiller
Dozent
Prof. Dr. Edzard Schade