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Das Ende einer Ära

IMK-Lehrgang Medien ist nach 28 Jahren Geschichte

25. August 2023

In der Journalismusausbildung in Graubünden kommt es zu einer Zäsur. Der IMK-Lehrgang Medien der Fachhochschule Graubünden ist nach 28 Jahren Geschichte. Heute steht die konvergente Medienwelt im Fokus ihres Weiterbildungsangebots im Bereich Medien und Journalismus.

Eigentlich hätte im September das neue Schuljahr des IMK-Lehrgangs Medien beginnen sollen. Eigentlich – denn der unter dem Dach der Fachhochschule Graubünden angebotene Lehrgang wird nicht mehr weitergeführt. Grund für das Ende des Lehrgangs ist primär die demografische Entwicklung. Deren Auswirkungen habe auch der IMK-Lehrgang Medien in den letzten zwei Jahren deutlich zu spüren bekommen, erläutert Pieder Caminada, langjähriger Leiter des IMK-Lehrgangs Medien. Waren die Belegungszahlen am IMK bis vor drei Jahren vor allem im Grundlehrgang noch gut bis sehr gut, setzte danach ein markanter Abwärtstrend ein – besonders augenscheinlich im Ergänzungslehrgang. Hinzu kam, dass der IMK-Lehrgang Medien seit jeher als Nischenprodukt für kleinere und mittlere Redaktionen im Raum Südostschweiz konzipiert war. Und in dieser kleinen Nische konnte «realistischerweise auch nicht mit einer Erholung gerechnet werden», wie Caminada sagt.

Am Anfang war die SAL

Begonnen hatte die Geschichte der systematischen Journalismusausbildung in Graubünden im Jahr 1995, als die 1969 in Zürich gegründete Schule für Angewandte Linguistik (SAL) in Chur eine Filiale eröffnete. Treibende Kraft hinter der Filiale war der Gründer und Leiter der SAL Zürich, Paul Bänziger (1920–2017). Anfänglich bot die SAL als Höhere Fachschule für Sprachberufe in Chur Ausbildungslehrgänge in den Bereichen Journalismus, Übersetzung und Sprachunterricht an. Ab 1999 beschränkte sich die SAL Chur dann auf die Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten.

Im Herbst 2001 ging die SAL eine Kooperation mit der damaligen Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur ein. Während die SAL weiterhin für die Ausbildungskonzepte verantwortlich zeichnete, stellte die Bündner Fachhochschule ihre moderne Infrastruktur zur Verfügung und übernahm von der SAL die Gesamtverantwortung für das Angebot. Unter dem Namen «IMK-Lehrgang Medien» entwickelte sich der Journalismuslehrgang ab 2009 zu einer multimedialen Ausbildung, in der nicht nur der Printjournalismus im Zentrum stand, sondern neu auch die Bereiche Radio, TV und Online.

Ein letzter Blick zurück

Am Freitag, 25. August, treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Fachhochschule Graubünden, die IMK-Lehrbeauftragten sowie treue Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter ein letztes Mal, um auf die über 28-jährige Geschichte des Weiterbildungsangebots zurückzublicken. Bei dieser Gelegenheit werden auch die letzten IMK-Zertifikate und -Diplome überreicht. Seit dem Start dieser Journalismusausbildung im Jahre 1995 haben über 250 Personen ein Zertifikat für den erfolgreich abgeschlossenen Grundlehrgang erhalten. Knapp die Hälfte davon besuchte danach auch noch den Ergänzungslehrgang und konnte deshalb nach Abschluss der Ausbildung das IMK-Diplom «Multimedia», «Print» oder «Radio/TV» in Empfang nehmen. Insgesamt dauerte die berufsbegleitende IMK-Ausbildung knapp drei Jahre.

Heute bietet das Institut für Multimedia Production der FH Graubünden diverse Weiterbildungen im Kontext der multimedialen Produktion an. Dabei kann das Institut seine Expertise rund um die konvergente Medienwelt den Studierenden zur Verfügung stellen.

Weitere Details:

Weitere Auskünfte zum IMK-Lehrgang Medien:

Pieder Caminada
+41 81 925 45 06 / +41 79 223 51 26
pieder.caminada@bluewin.ch

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2200 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.