Migration und demographischer Wandel:Herausforderungen für die Schweiz und Graubünden
06. November 2024
Die Prognose einer Zehn-Millionen-Schweiz im Jahr 2040 führt vielerorts zu kontroversen Diskussionen. Gleichzeitig wird gemäss einer Studie des Bundesamts für Statistik die Zahl der Personen im Alter von 65+ im Jahr 2050 auf 2.7 Millionen steigen. Dies ist ein Zuwachs von 68% gegenüber 2019. Zuwanderung und Überalterung werden somit die Bevölkerung unseres Lan-des grundlegend verändern.
Der 17. Gesprächskreise zur Wirtschaftspolitik an der Fachhochschule Graubünden, der am 30.Oktober 2024 an der Fachhochschule Graubünden stattfand, beschäftigte sich daher mit den Herausforderungen des demographischen Wandels. Namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Unternehmensverbänden diskutierten Erwartungen, Bedürfnisse und Befürchtungen, welche sich mit den tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen verbinden.
Am Nachmittag fand eine Expertenrunde statt, bei der der Arbeitsökonom Michael Siegenthaler von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich, der Migrationsforscherin Anita Manatschal von der Universität Neuchâtel und der Verhaltensökonom Andreas Nicklisch von der Fachhochschule Graubünden zusammen mit dem Publikum über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Migration und Überalterung diskutierten.
Im Rahmen des öffentlichen Anlasses, welcher am Abend auf die Expertenrunde folgte, sprachen Regierungsrat Marcus Caduff, der Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, Daniel Lampert, und der Chefökonom von Economiesuisse, Prof. Dr. Rudolf Minsch, über die konkreten Herausforderungen für die Bewohner Graubündens sowie die kantonale und nationale Wirtschaft. Bereichert wurde die Debatte durch einen persönlichen Erfahrungsbericht von Frau Anita Baralija, welche selbst vor ein paar Jahren in die Schweiz gezogen ist. Nach einer intensiven Diskussionsrunde unter Einbezug des Publikums wurde das spannende Thema weiter beim abschliessenden Apero erörtert.