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Wie verändert die Corona-Krise unser Spendeverhalten?

Webinar zu Altruismus während der Corona-Pandemie

11. giugno 2020

Das Liechtenstein-Institut und das Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung (ZWF) veranstalteten ein Webinar zum Thema Altruismus während der Corona-Pandemie. Es wurde eine Studie vorgestellt, welche das Spendeverhalten von Menschen in den USA vor und während der Krise untersucht hat. Datum: 24.06.20 / 15–16 Uhr / online via Webex fhgr.ch/seminar-alpenrhein

(Foto: PD Gabe Pierce/Unsplash)

«Zeitpräferenzen, Altruismus und Effizienz während der Corona Pandemie in den USA»,
Johannes Ross (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft an der Universität Hamburg, Deutschland)

Es war Frühling 2020 und das Corona-Virus hatte die Welt fest im Griff. Trotz jüngster Erfolge in Asien und Europa versetzte es immer noch ganze Gesellschaften in den Ausnahmezustand und vervielfachte die Zahl der Bedürftigen exponentiell. Daher stellt sich die Frage, wie sich die Pandemie auf die Bereitschaft zur Unterstützung Bedürftiger bei zunehmendem wirtschaftlichem Druck auf den Menschen auswirkt. Einerseits vermutet man, dass unmittelbares Eigeninteresse dominiert, selbst wenn Zahlungen zu einem späteren Zeitpunkt effizienter sind. Auf der anderen Seite wird die Not stetig und somit die Bereitschaft zur unmittelbaren Unterstützung Bedürftiger grösser, selbst wenn verzögertes Spenden effizienter wäre. Welcher Effekt ist in Zeiten einer solchen globalen Krise stärker?

Die diesjährige, 19. Ausgabe des Seminars Alpenrhein stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Am 24. Juni 2020 stellte Johannes Ross von der Universität Hamburg eine gemeinsame Studie mit Ann-Katrin Kienle (FHGR) und Andreas Nicklisch (FHGR) vor.

Für die Studie führten die Autoren mit rund 600 Teilnehmenden aus den USA ein Online-Experiment durch, in welchem sie den Teilnehmenden verschiedene Verteilungsfragen stellten. Indem die Studienteilnehmenden echtes Geld zwischen ihnen selbst und Spenden für wohltätige Zwecke aufteilten, analysierten die Autoren die individuellen Zeitpräferenzen für Spenden.

Die ersten Ergebnisse zum Zeitpunkt des Webinars deuten darauf hin, dass Effizienzen im Sinne von negativen und positiven Zinsen auf die Beträge eine wichtige Rolle spielen, wenn die Aufteilung zwischen eigenen Beträgen oder zwischen Spenden stattfindet, nicht aber zwischen eignen Auszahlungen und Spenden. Zudem steigt Altruismus mit der finanziellen Betroffenheit durch die Corona-Pandemie der Teilnehmer. Ebenso sinkt die Effizienzanforderung mit steigender finanzieller Betroffenheit der Teilnehmer. In anderen Worten spielen in Krisenzeiten Effizienzen keine grosse Rolle für Altruismus. Zum Zeitpunkt des Webinars wurden bereits zwei der drei geplanten Durchführungen des Experimentes vollendet. Im Juli fand ausserdem planmässig die dritte Durchführung statt. Das daraus entstehende Paper wird voraussichtlich 2021 eingereicht und anschliessend publiziert. Genaueres wird auf der Homepage des zugrundeliegenden Projektes zu finden sein.

Scuola universitaria professionale dei Grigioni

Quale scuola universitaria intraprendente, la SUP Grigioni punta sul pensiero dinamico e sull’approccio proattivo. Con questo modo di pensare contribuisce a plasmare il futuro in modo sostenibile. L’insegnamento e la ricerca presso la Scuola universitaria professionale dei Grigioni sono interdisciplinari e orientati alle sfide pratiche nell’economia e nella società. La SUP Grigioni forma i suoi ben 2'400 studenti a diventare personalità altamente qualificate e responsabili. Essa offre cicli di studio e corsi di perfezionamento in Architettura, Ingegneria civile, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics nonché in Turismo. Nella propria ricerca, la SUP Grigioni si concentra sui temi delle tecnologie future applicate, dello sviluppo nell’area alpina e dell’attività imprenditoriale, agendo anche in modo partecipativo all’interno di laboratori reali. La partecipazione attiva di tutti gli attori della scuola universitaria contribuisce al continuo sviluppo della stessa nonché della qualità dell’intero l’istituto. fhgr.ch