Projekt auf einen Blick
An der Schnittstelle zu Sprache und Kultur besteht touristisches Potenzial. Die Fachhochschule Graubünden setzt mit dem Projekt «Missiun» auf einen spielerischen Ansatz: Eine hybride, interaktive Spielebox, die digitale und physische Elemente kombiniert, um die rätoromanische Sprache und Kultur für Jugendliche in Gruppenunterkünften, Schullagern und Themenwegen erlebbar zu machen. Das Ziel liegt darin, die bestehende touristische und bildungsorientierte Infrastruktur vor Ort zu nutzen und anzureichern. Die Spielebox verbindet didaktisch aufbereitete Lerninhalte mit digitalen Elementen wie QR-Code-verknüpften Webportalen und ermöglicht einen niederschwelligen Sprachzugang. Das Projekt «Missiun» trägt so zur Bewahrung und Förderung des rätoromanischen Erbes bei.
Projekt
Missiun – Rätoromanische Spielebox und Sprachmodule für ThemenwegeLead
Zentrum für Verwaltungsmanagement (ZVM) Mehr über Zentrum für Verwaltungsmanagement (ZVM)Projektleitung
Derungs Curdin Mehr über Derungs CurdinBeteiligte
Institut für Freizeit und Tourismus (ITF)
Lia Rumantscha
Surselva Turissem
Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val MüstairTeam
Gotsch Mauro Luis Mehr über Gotsch Mauro LuisForschungsfelder
Digitale Transformation im Tourismus Mehr über Digitale Transformation im Tourismus Gemeindeführung, -strategie und -organisation Mehr über Gemeindeführung, -strategie und -organisation Touristische Lebensräume Mehr über Touristische LebensräumeDauer
Oktober 2025 – Oktober 2027
Ausgangslage
Dank des Ausbleibens des Schnees und des fortschreitenden Klimawandels sind grosse Teile des schweizerischen Tourismus auf einen Strukturwandel angewiesen. Unter dem Banner «Kultur – der Schnee der Zukunft» beschäftigt sich deshalb die Fachhochschule Graubünden in Zusammenarbeit mit alpinen Tourismusdestinationen schon lange mit der Positionierung des reichen kulturellen Erbes der Bergregionen auf einem internationalen Markt. Eine bisher vernachlässigte Nische in diesem Strukturwandel ist der Kulturtourismus für Jugendliche. Dessen potenzielle Ziel-gruppe ist gross und wächst in Graubünden dank eines grossen Angebots an Schullagern und Gruppenhäusern weiter an. Zur Monetarisierung dieses Segments braucht es aber einerseits entsprechende Angebote (Produkte) in den Destinationen, sowie Partner, welche die lokale Kultur didaktisch sinnvoll und unterhaltsam aufbereiten können. Gerade in Regionen mit rätoromanischem Erbe bieten sich Chancen, durch den gezielten Einsatz von didaktisch aufbereiteten, spielerischen Erlebnissen die Attraktivität zu steigern und neue Zielgruppen zu erschliessen. Allerdings existieren in der Schweiz bisher fast keine entsprechenden Initiativen.
Projektziel
Das Projekt zielt darauf ab, eine skalierbare und niederschwellige Lösung zu schaffen, die den spielerischen Erwerb der rätoromanischen Sprache und Kultur in bestehenden touristischen und bildungsorientierten Infrastrukturen ermöglicht. Das zentrale Lieferobjekt des Projekts ist eine hybride, interaktive Spielebox, die physische Komponenten – wie Spiele, Lehrmaterialien und begleitende Anleitungen – mit digitalen Elementen wie QR-Code-verknüpften Webportalen kombiniert. Dieses Produkt dient als innovative Plattform zur spielerischen Vermittlung der rätoromanischen Sprache und Kultur und nutzt bestehende Infrastrukturen (Schullager, Rätselpfade, Jugendherbergen) zur nachhaltigen Erweiterung touristischer und bildungsorientierter Angebote. Dabei sollen folgende Fragen beantwortet werden:
- Produkte: Wie können digitale und physische Elemente sinnvoll kombiniert werden, um interaktive Sprach- und Kulturerlebnisse zu gestalten?
- Infrastruktur: Inwiefern lassen sich bestehende Infrastrukturen wie Schullager, Privatschulen und Jugendherbergen effektiv in das touristische Angebot integrieren?
- Replizierbarkeit: Welche nachhaltigen Geschäftsmodelle und Finanzierungsstrategien ermöglichen den flächendeckenden Einsatz des Projekts?