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Projekt
Wellness-Apps und mentales Wohlbefinden in der Schweiz
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Einerseits zeigen Studien, dass sich das mentale Wohlbefinden verbessert, wenn Menschen weniger Zeit mit digitalen Geräten wie Smartphones verbringen. Andererseits erfreuen sich mobile Anwendungen (Apps) zur Förderung des körperlichen und mentalen Wohlbefindens zunehmender Beliebtheit und wurden insbesondere während der Covid-19-Pandemie sehr populär. Gerade in der Weihnachtszeit und zu Beginn des neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, mehr auf ihr mentales Wohlbefinden zu achten. Daher verzeichnen Wellness-Apps, die vorgeben, das Wohlbefinden zu unterstützen, um den Jahreswechsel herum die höchsten Download-Zahlen, da sie den Menschen helfen sollen, ihre guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Doch wie häufig und mit welchem Ziel werden Wellness-Apps in der Schweiz genutzt? Und in welchem Zusammenhang steht die Nutzung von Wellness-Apps mit dem mentalen Wohlbefinden?

Umsetzung

Umsetzung

Um herauszufinden, wie es um das mentale Wohlbefinden der Menschen in der Schweiz bestellt ist und wie häufig und zu welchem Zweck (z.B. um die Stimmung zu verbessern, besser zu schlafen, bestimmte Gewohnheiten aufzuzeichnen) sie Wellness-Apps nutzen wurde eine repräsentative Online-Umfrage unter 1'000 Schweizerinnen und Schweizern (je 50% Männer und Frauen) im Alter von 15 bis 79 Jahren aus allen Landesteilen durchgeführt. Die Befragung wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut AmPuls zwischen dem 6. und 10. Juli 2023 durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 24%, der statistische Fehlerbereich liegt bei ± 3,1 Prozentpunkten. 68,6% der Befragten füllten den Fragebogen auf Deutsch aus, 26,8% auf Französisch und 4,6% auf Italienisch. Das wahrgenommene mentale Wohlbefinden der Befragten wurde mit der 7-Item-Kurzversion der Warwick-Edinburgh Mental Well-being Scale (SWEMWBS) gemessen.

Resultate

Resultate

Gemessen am SWEMWBS weisen die Menschen in der Schweizer ein durchschnittliches Wohlbefinden von 25,8 auf einer Skala mit Höchstwert 35 auf, wobei die Befragten mit dem höchsten Wohlbefinden älter sind und Vollzeit arbeiten.
Herr und Frau Schweizer nutzen Wellness-Apps am häufigsten, um ihre Gesundheitsdaten zu überwachen, ihre Stimmung zu verbessern und ihre körperliche Aktivität zu steigern. Am seltensten werden Wellness-Apps zur Meditation, zur Aufzeichnung von Gewohnheiten und zur Erfassung der Stimmung eingesetzt. Personen, die Wellness-Apps häufig nutzen, sind jünger, arbeiten häufiger Vollzeit, leben vermehrt in Städten und in grösseren Haushalten mit älteren Jugendlichen. Zudem verfügen sie über ein höheres Bildungsniveau als gelegentliche Nutzer. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass Vielnutzer ein geringeres mentales Wohlbefinden aufweisen als Wenignutzer. Dies deutet darauf hin, dass Wellness Apps ihr Nutzenversprechen nicht einlösen können.

Team

Team

Dozent, Projektleiter
Prof. Dr. Christian Hauser
Weiterführende Information

Weiterführende Information

Beteiligte

Das Projekt wurde vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) und dem PRME Business Integrity Action Center (BIAC) in Zusammenarbeit mit Unternehmens-Partnern umgesetzt.