Big Data ist eine Schlüsseltechnologie für viele Wirtschaftszweige. In diesem Projekt, das Teil des Nationalen Forschungsprogramms 75 «Big Data» (NFP 75) ist, wird der Fokus auf Versicherungsgesellschaften und die ethische Diskussion um die Nutzung der Kundendaten sowie die gesetzliche Regelung des Datenschutzes gerichtet. Untersucht wird dabei,

a) welche Werte in der Versicherungswirtschaft aus Sicht der Kundschaft durch die neuen Big-Data-Lösungen beeinflusst werden und

b) inwieweit die Designerinnen und Designer dieser Lösungen (Ingenieurinnen/Ingenieure und Management) sensibel gegenüber diesen Werten sind.

Der Begriff der Sensibilität bezieht sich auf die Fähigkeit der Stakeholder zu erkennen, ob Werte wie Fairness, Privatsphäre und Solidarität in bestehenden und zukünftigen Big-Data-Anwendungen in der Versicherungswirtschaft betroffen sind.

Das Projekt verfolgt das Ziel:

• ethische und rechtliche Herausforderungen von Big-Data-Anwendungen in der Versicherungsbranche zu identifizieren,
• zu erkennen, welche Werte Kundinnen und Kunden durch den digitalen Einfluss bedroht sehen,
• einzuschätzen, inwieweit Designerinnen und Designer von Big-Data-Anwendungen sensibel auf diese Probleme reagieren,
• Empfehlungen zu formulieren, damit diese Herausforderungen für politische Entscheidungsträger zu bewältigen sind, und
• einen Industriestandard für den Umgang mit ethischen und legalen Big-Data-Herausforderungen zu etablieren.

Das Projekt wurde zudem von den folgenden Personen unterstützt:

• Markus Christen, Universität Zürich (Projektleitung)
• Helene Blumer, ehemalige Mitarbeiterin der FH Graubünden

Beteiligte

Das Projekt wurde vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Informationswissenschaft (SII) im Auftrag des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) umgesetzt.