Projekt auf einen Blick
Im Rahmen eines Innosuisse-Projekts entwickelte das Schweizerische Institut für Entrepreneurship (SIFE) der Fachhochschule Graubünden (FHGR) gemeinsam mit führenden Unternehmen ein praxisnahes Toolset zur Integration und Digitalisierung der Supply Chain. Dieses Toolset unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, ihre bisher nicht integrierte Supply Chain schrittweise in eine vernetzte und digitalisierte Struktur zu überführen.
Ein praxisorientierter Leitfaden, der aus dem Projekt hervorgegangen ist, fasst anhand eines fiktiven Unternehmens zentrale Erkenntnisse zur Integration und Digitalisierung der Supply Chain zusammen. Das darin vorgestellte dreistufige Modell begleitet Unternehmen von der Analyse des Ist-Zustands über die Zieldefinition bis zur Umsetzung konkreter Transformationsmassnahmen.
Projekt
Cloud-basiertes Toolset für Integration und Digitalisierung der Supply Chain von KMULead
Schweizerisches Institut für Entrepreneurship (SIFE) Mehr über Schweizerisches Institut für Entrepreneurship (SIFE)Projektleitung
Jenni Urs Mehr über Jenni UrsBeteiligte
Bernhard Mähr (EWAG einfach wissen AG)
Stéphane Stegmüller (STELOG SA)
Sandro Ryf (Hatebur Umformmaschinen AG)
Elmar Gollers (Jansen AG) Mehr zu den BeteiligtenTeam
Crameri Oksana Mehr über Crameri OksanaForschungsfelder
Digitale Strategien Mehr über Digitale Strategien Innovation Mehr über Innovation Internationalisierung und Supply Chain Mehr über Internationalisierung und Supply Chain Corporate Responsibility Mehr über Corporate ResponsibilityAuftrag/Finanzierung
InnosuisseDauer
Mai 2022 – September 2024
Ausgangslage
Die Integration und Digitalisierung der Supply Chain bedeutet die Zusammenführung und digitale Vernetzung aller Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette – vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden. Diese Prozesse werden nicht isoliert in Abteilungen (Silos) organisiert, sondern übergreifend und interaktiv gestaltet, um schnelle, flexible und kundenorientierte Lösungen zu bieten. Durch die Integration entsteht ein durchgängiger Informationsfluss, der die Effizienz und Qualität der gesamten Supply Chain steigert.
Wichtige Treiber sind:
- Globalisierung und Kostendruck: Globale Märkte erhöhen den Wettbewerb, was die Unternehmen dazu zwingt, kosteneffizienter zu arbeiten.
- Erhöhte Kundenanforderungen: Flexibilität und massgeschneiderte Lösungen werden für Kunden immer wichtiger und schaffen Wettbewerbsvorteile.
- Outsourcing und Partnerintegration: Fokussierung auf Kernkompetenzen und enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und externen Partnern, die für die Gesamtleistung entscheidend sind.
- Digitale Anforderungen: Der steigende Bedarf an schnellem und effizientem Informationsfluss erhöht die Bedeutung einer umfassenden Digitalisierung in der Supply Chain.
Insbesondere für KMUs ist es oft eine Herausforderung, diese Integration und Digitalisierung umzusetzen, da operative Aufgaben meist vorrangig sind und Ressourcen für die Digitalisierung fehlen. Dennoch ist eine integrierte Supply Chain die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und Marktanforderungen effektiv zu bedienen.
Projektziel
Das Ziel des Projektes war es, einen innovativen Ansatz zu entwickeln, der aktuelles Wissen aus den Bereichen Supply Chain, Digitalisierung, Netzwerkorganisation und Agilität vereint. Dabei sollte ein anwendungsorientiertes Toolset entwickelt werden, das kleine und mittlere Unternehmen (KMU) befähigt, ihre Supply Chain von einer nicht-integrierten in eine integrierte und digitalisierte Struktur zu transformieren. Im Fokus stand der Einsatz holokratischer Prinzipien, um sowohl eine effiziente Integration der Supply Chain als auch eine schrittweise und ressourcenschonende Digitalisierung zu ermöglichen.
Umsetzung
Als konzeptionelle Grundlage wurde ein SC-Vorgehensmodell entwickelt, das die Analyse der aktuellen Supply Chain (SC-IST), die Definition der Ziel-Supply Chain nach holokratischen Grundsätzen (SC-ZIEL) sowie die Entwicklung und Strukturierung der Meilensteine und konkreten Umsetzungsschritte umfasst. Diese Massnahmen wurden in einem Project Backlog zusammengefasst, um die agile Transformation der Supply Chain vorzubereiten (SC-Transformationsmodell).
Resultate
Das Projekt liefert ein umfassendes Toolset, das Schweizer KMU bei der Integration und Digitalisierung ihrer Supply Chain unterstützt. Die Ergebnisse umfassen:
- SC-Vorgehensmodell: Ein strukturiertes Framework für die Analyse, Modellierung und agile Umsetzung der Supply Chain.
- SC-Transformationsprototyp: Eine cloud-basierte Software, die das Vorgehensmodell umsetzt, die Supply Chain visualisiert und den Fortschritt durch Milestones und Backlog-Management verfolgt.
- SC-Umsetzungsinstrumente: Schulungen und Beratungen zur effektiven Anwendung des Modells.
- SC-Leitfaden: Ein Sensibilisierungswerkzeug für KMU im internationalen Umfeld.
Team
Folgende ehemalige Mitarbeiterin der FH Graubünden hat am Projekt mitgewirkt:
- Kerstin Wagner
Weiterführende Information
Forschungsfelder
Beteiligte
Das Projekt wurde vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) in Zusammenarbeit mit Unternehmens-Partnern umgesetzt.