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Projekt
Beschwerdemanagement in internationalen Lieferketten
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Die Globalisierung bietet Schweizer Unternehmen zahlreiche Chancen, birgt aber auch Risiken entlang der internationalen Lieferkette wie Korruption oder die Nichteinhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards, sogenannte ESG-Risiken (Environment, Social & Governance). Unternehmen sind zunehmend gefordert, ihre ESG-Verantwortung entlang der gesamten internationalen Lieferkette wahrzunehmen.

Parallel zum wachsenden öffentlichen Druck verschärfen sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. So trat in der Schweiz mit der «Verordnung über die Sorgfaltspflicht und Transparenz bei Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit» (VSoTr) der indirekte Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative in Kraft. Aber auch andere europäische Länder haben in den letzten Jahren ähnliche Regelungen zur Sorgfaltspflicht von Unternehmen erlassen. Diese verlangen von den Unternehmen u.a. die Einrichtung eines Beschwerdeinstrumentariums, über das alle Anspruchsgruppen entlang der internationalen Lieferkette Hinweise auf Verletzungen von ESG-Standards geben können. Die praktische Umsetzung eines Beschwerdeinstrumentariums für die internationale Lieferkette stellt Schweizer Unternehmen, die im Ausland beschaffen, jedoch vor grosse Herausforderungen.

Im Rahmen des Projekts soll daher eine auf interkulturelle Anforderungen abgestimmte, wissenschaftlich fundierte, innovative Software-, Beratungs- und Schulungslösung entwickelt werden.

Keyfactbox

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Projektziel

Projektziel

Gespräche mit Bestandskunden und Experten haben gezeigt, dass Schweizer Unternehmen, die im Ausland beschaffen, bislang kaum über erprobte Prozesse verfügen, die es externen Anspruchsgruppen ermöglichen, ESG-bezogene Beschwerden aus der internationalen Lieferkette direkt an das Unternehmen zu melden. Zudem fehlt den Unternehmen Know-how, wie sie ein externes Beschwerdeinstrumentarium im interkulturellen Kontext umsetzen können.
Ziel des vorliegenden Projekts ist es, eine wissenschaftlich fundierte, innovative Software-, Beratungs- und Schulungslösung für das Beschwerdemanagement in internationalen Lieferketten von Schweizer Unternehmen zu entwickeln.

Konkret sollen folgende Lieferobjekte erarbeitet werden:

(A) Best-Practice Modell (BPM) und Benchmarking
Anleitung zur Implementierung eines Beschwerdeinstrumentariums in internationalen Lieferketten, mit Fokus auf Schwellen- und Entwicklungsländer, inkl. wissenschaftlich fundiertem Benchmarking, Vergleichsgrössen und KPIs zur Wirksamkeitsüberprüfung.

(B) Softwarelösung (Prototyp)
Die Anforderungen des BPM werden in eine innovative, softwarebasierte Lösung überführt, die den gesamten Beschwerdeprozess, von der Kommunikation, Auswahl der Beschwerdekanäle, der Risikoanalyse, über Abhilfemassnahmen und das ESG-Reporting/- Controlling, steuert.

(C) Beratungs- und Schulungskonzept
Auf Basis der Erkenntnisse wird ein wissenschaftlich fundiertes Beratungs- und Schulungskonzept entwickelt.

Das Beschwerdeinstrumentarium wird mithilfe der am Projekt beteiligten Unternehmen entwickelt und erprobt.

Team

Team

Wissenschaftliche Projektleiterin
Jeanine Bretti Rainalter
Dozent, Projektleiter
Prof. Dr. Christian Hauser
Weiterführende Information

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