Auf einen Blick
Die Diversity-Policy bildet die Grundlage für die Arbeit im Bereich Diversität und Chancengleichheit an der FH Graubünden. Die Fachstelle Diversity begleitet den diesbezüglichen Umsetzungsprozess an der Fachhochschule.
Als zukunftsorientierte Institution weiss die FH Graubünden, wie bedeutsam die Vielfalt ihrer Mitarbeitenden und Studierenden für eine erfolgreiche institutionelle Weiterentwicklung ist. Sie anerkennt die Wichtigkeit der bewussten Förderung von Vielfalt und bezieht Diversity-Aspekte bei ihren Entscheidungsprozessen mit ein. Gleichzeitig fördert sie die Chancengleichheit, welche die Basis für Vielfalt schafft. Die Policy formuliert die ethische Grundhaltung der FH Graubünden gegenüber der Diversität.
Unter «Diversity» verstehen wir die Vielfalt aller Angehörigen der FH Graubünden – d. h. der Studierenden wie auch der Mitarbeitenden. Wir schätzen die Diversität, die in ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten zum Ausdruck kommt – die Gemeinsamkeiten wie auch die Unterschiede.
Wir anerkennen die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden. Einerseits tragen die unterschiedlichen Bildungshintergründe in mehreren Fachdisziplinen zu einer interdisziplinären Hochschule bei. Andererseits sind die Hochschulangehörigen vielfältig in den Kerndimensionen von Diversity: Alter, Geschlecht, ethnisch-kulturelle Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuelle Orientierung sowie physische und psychische Fähigkeiten. Die Vielfalt bezieht sich ebenso auch auf äussere und organisationale Dimensionen.
Unter «Inklusion» verstehen wir, dass in der Gemeinschaft aller Angehörigen der FH Graubünden jede und jeder aktiv, gleichberechtigt und selbstbestimmt an den Tätigkeiten der Hochschule teilhaben kann.
Unter «Diversity-Management» verstehen wir den gezielten Umgang mit der Vielfalt der Angehörigen, den Einbezug und die Förderung ihrer Potenziale sowie die Weiterentwicklung und Steuerung von Strukturen und Prozessen im Hinblick auf Vielfalt und Chancengleichheit. Die Policy bietet Leitlinien zur Anerkennung, Förderung und Nutzung von Vielfalt und für die Implementierung geeigneter Rahmenbedingungen. Die Struktur der Policy lehnt sich an die Werte und Leitsätze des Leitbilds der FH Graubünden an.
Potenziale von Diversity nutzen
Wir fördern Vielfalt und Chancengleichheit und entwickeln die daraus entstehenden Potenziale.
Die Angehörigen der FH Graubünden studieren, lehren, forschen und arbeiten als vielfältige Persönlichkeiten mit ihren Kompetenzen. Wir sind überzeugt, dass die Vielfalt der Mitarbeitenden und Studierenden eine Chance für die agile und innovative Weiterentwicklung der Hochschule und unserer Zusammenarbeitskultur darstellt. Die FH Graubünden fördert deshalb die Vielfalt und die individuellen Potenziale. Dadurch entsteht eine produktive und kreative Zusammenarbeit aller Angehörigen der FH Graubünden.
Die Hochschule bietet einen attraktiven, barrierefreien, zeitgemässen Studien- und Arbeitsplatz, womit alle Angehörigen in ihrem individuellen Potenzial und der erfolgreichen Umsetzung ihres Lebensplans gefördert werden. Als zukunftsorientierte und innovative Hochschule ermöglicht die FH Graubünden die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Privatleben – unter anderem durch flexible Studien- und Arbeitszeitmodelle. Um für aktuelle und potenzielle Studierende und Mitarbeitende attraktiv zu sein, werden die Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Die FH Graubünden verfügt über eine hohe Diversity-Kompetenz in den vier Leistungsbereichen und den zentralen Stellen. Diversity-Aspekte werden in die Personalpolitik, Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung integriert.
Die FH Graubünden schafft geeignete Rahmenbedingungen für einen gleichberechtigten Zugang zum Studium. Die Curricula sind so gestaltet, dass eine diverse Studierendenschaft angesprochen wird. Dies soll die Durchmischung in den Studienangeboten – insbesondere im MINT-Bereich – fördern.
Die Beschäftigten können ihr Potenzial optimal entfalten und einbringen. Die Personalmanagementstrategie wird insbesondere hinsichtlich einer Personalgewinnung, Laufbahnentwicklung und Nachfolgeplanung, welche Vielfalt fördern, weiterentwickelt. Aus- und Weiterbildung werden aktiv unterstützt, Mitarbeitende gezielt gefördert und es wird eine lebensphasenorientierte Karriereplanung ermöglicht. Damit ist die FH Graubünden einerseits eine erfolgreiche Bildungsinstitution und andererseits eine attraktive Arbeitgeberin für Persönlichkeiten in der Lehre und Forschung sowie im Hochschulmanagement.
Vielfältige Teams fördern Innovation
Wir pflegen ein aktives Netzwerk und wertschätzende Partnerschaften.
Die FH Graubünden pflegt aktiv die interne Vernetzung und externe Partnerschaften. Gemischte Teams sind Treiber für Innovation; deshalb fördert die FH Graubünden interne Netzwerke und wertschätzende Partnerschaften zwecks inhaltlicher Weiterentwicklung und Umsetzung der Diversity.
Gemischte und interdisziplinär zusammengesetzte Teams erarbeiten durch Perspektivenvielfalt besonders innovative, bedürfnisorientierte und effektive Lösungen, die ideal auf die vielfältigen Anspruchsgruppen der FH Graubünden zugeschnitten sind. Die FH Graubünden fördert ausgewogen gemischte Teams in allen Gremien, Bereichen und Ebenen der Fachhochschule. Sie setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer gleiche Chancen haben, ihr Potenzial und ihre Kompetenzen in allen Bereichen und auf allen Ebenen einzubringen. Deshalb wird der Fokus auf das Handlungsfeld «Gender Diversity» gerichtet. Aufgrund von Veränderungen der Rahmenbedingungen und des gesellschaftlichen Umfelds kann der Fokus auf weitere Handlungsfelder ausgedehnt werden.
Handeln im Sinne von Diversity
Wir handeln ethisch verantwortungsvoll.
Die FH Graubünden gestaltet eine offene und potenzialorientierte Bildungs- und Arbeitskultur. Ausgangspunkt und Ziel dafür sind die gezielte Förderung von Vielfalt und eine wertschätzende Hochschulkultur, die keinen Raum für bewusste oder unbewusste Diskriminierung lässt. Dadurch eröffnen sich neue Wege für die Gestaltung der Arbeit und die Entwicklung von Dienstleistungen.
Die FH Graubünden setzt als Ausdruck ihres ethischen Anspruchs die Chancengleichheit und Gleichstellung ihrer Mitarbeitenden und Studierenden optimal um. Sie baut kulturell oder strukturell bedingte Barrieren ab und fördert ihre Angehörigen in ihrer Individualität. Sie setzt die rechtlichen Gleichstellungsgrundsätze um und beugt Diskriminierung vor.
Diversity leben
Wer trägt welche Verantwortung?
Die Steuerung des Diversity-Managements ist eine Führungsaufgabe. Die Implementierung der Diversity-Policy erfolgt im Rahmen des Führungsprozesses. Die Verantwortung für die Umsetzung liegt bei den Kaderpersonen. Diese gestalten geeignete Rahmenbedingungen und eine wertschätzende Fachhochschulkultur, die Vielfalt und Inklusion fördert und die daraus entstehenden Potenziale zum Vorteil aller nutzt. Eine an Diversity orientierte Führung bezieht die individuelle Vielfalt der Mitarbeitenden ein. Die Führungsinstrumente enthalten Diversity-Kennzahlen, anhand derer die Entwicklung bezüglich gesetzter Ziele und Massnahmen regelmässig überprüft wird. Im Sinne einer Querschnittsaufgabe sorgt die Hochschulleitung für die Implementierung des Diversity-Managements und für den Ausbau von Diversity-Kompetenzen. Die Fachstelle Diversity unterstützt die Führung im Diversity-Umsetzungsprozess. Diversity-Management trägt zur Qualitätsentwicklung bei.
Die Gemeinschaft der FH Graubünden trägt in ihrer Vielfalt zur erfolgreichen Umsetzung einer vielfältigen Hochschule bei. Diversity wird im Hochschulalltag durch den Beitrag der einzelnen Hochschulangehörigen gelebt. Der bewusste, respektvolle und wertschätzende Umgang mit Vielfalt bildet hierbei das Fundament.
Gesetze und Grundlagen
Die Basis der Diversity-Policy der FH Graubünden bilden folgende Gesetze und Grundlagen:
Gesetze
- Schweizerische Bundesverfassung BV (Art. 7; Art. 8; Art. 35)
- Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz HFKG (Art. 30)
- Bundesgesetz über die Gleichstellung von Mann und Frau (Gleichstellungsgesetz GlG)
- Behindertengleichstellungsgesetz BehiG
- Schweizerisches Strafgesetzbuch (Schutz vor rassistischer Diskriminierung, Art. 261bis)
- Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten EMRK (Diskriminierungsverbot Art. 14)
Grundlagen
- Leitbild FH Graubünden
- Strategie FH Graubünden
- Richtlinie bei Fällen von sexueller Belästigung, Mobbing und Diskriminierung FH Graubünden
- Richtlinie externe Kinderbetreuung für Studierende der FH Graubünden
- Bildleitfaden Diversity CD-Manual FH Graubünden
- Sprachleitfaden für geschlechtersensible Sprache
- Merkblatt «Mit Respekt begegnen» (PDF)
- Principles for Responsible Management Education (PRME): Diversity und Geschlechtergleichheit als Sustainable Development Goal (SDG)
- Aktionsplan Chancengleichheit FHO