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Wissensplatz
Der zukunftsfähigen Welt verpflichtet
Der zukunftsfähigen Welt verpflichtet

Der zukunftsfähigen Welt verpflichtet

2009 wählte ich aus Lernbegierde die HTW Chur als Studienort und nicht in der Absicht, eine Arbeitgeberin zu finden. Inzwischen habe ich an der FH Graubünden meine berufliche Heimat gefunden: Alles dreht sich bei mir darum, den Beitrag der FH Graubünden an eine zukunftsfähige Welt sicherzustellen.

Text: Livia Somerville / Bild: Lorena Sonder

Seit fast vier Jahren steht meine Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Graubünden ganz im Zeichen einer nachhaltigen Entwicklung. 2017 hat die FH Graubünden diese als einen von drei Entwicklungsschwerpunkten in ihre Strategie aufgenommen. Sie hatte sich intensiv mit der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte auseinandergesetzt und sich für den Dreiklang der ökologischen Verantwortung, gesellschaftlichen Solidarität und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entschieden. Zunehmend kam bei mir der Wunsch auf, diesen angestossenen Wandel mitzugestalten. Die Hochschulleitung wählte mich kurz darauf zur ersten Mitarbeiterin, deren Aufgaben sich vollständig nach einer Hochschulentwicklung im Gleichgewicht dieser drei Zielbereiche ausrichten.

Anregungen von Studierenden

In dieser Funktion fördere ich Projekte in der Lehre, in der Forschung und im schulischen Betrieb. Zwischenzeitlich gibt es in allen Departementen Mitarbeitende, die für eine lebenswerte Zukunft forschen und ihre Studierenden für diese Transformation ausbilden. Oft sind es Studierende, die Vorschläge für die Gestaltung einer nachhaltigen Fachhochschulumgebung an unsere Hochschule herantragen. Um auf diesem Weg bestmöglich voranzuschreiten, tausche ich mich auch mit Hochschulen in der ganzen Welt aus. Dieser Austausch wird durch unsere über zehnjährige Mitgliedschaft bei einer von den Vereinten Nationen getragenen Initiative zur verantwortungsvollen Managementausbildung (den Principles for Responsible Management Education, kurz PRME) ermöglicht. Als ich meine fachliche Expertise erweitern wollte, bekam ich umgehend Unterstützung von der FH Graubünden. Zurzeit absolviere ich nebenbei einen Master of Science in Umwelt und Natürliche Ressourcen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW.

Wertvolle Erfahrungen gesammelt

Den Strategieprozess vor vier Jahren hin zum Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung konnte ich aus dem Blickwinkel der Mitarbeiterin mitverfolgen. Ich war zu dieser Zeit bereits an der FH Graubünden tätig, nämlich im International Office. Dieser Bereich ist Dreh- und Angelpunkt des Austauschprogramms und verantwortet die Zusammenarbeit mit 50 Hochschulen im Ausland. Die Herausforderung, sich in einer neuen Lern- und Arbeitsumgebung einzufinden, ist eine Erfahrung, die auch ich selbst mehrmals gemacht habe. Als ich neun Jahre alt war, zog meine Familie in die vietnamesische Grossstadt Ho-Chi-Minh-City, wo ich während drei Jahren eine britische Schule besuchte. Als Tourismusstudentin hatte ich zudem die Möglichkeit, meine Studienzeit durch ein Semester an der Partnerhochschule in der lettischen Hauptstadt Riga zu bereichern. Nach dem erfolgreichen Bachelorabschluss zog es mich wiederum in die Weite, diesmal der Arbeitserfahrungen wegen. Ich absolvierte Praktika in Malaysia und in meiner väterlichen Heimat Australien.

Vor vielen Jahren erlangte ich an der FH Graubünden eine fundierte Ausbildung. Dank ihrer interdisziplinären Ausrichtung kann ich heute den vielseitigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit leichter begegnen.

Ein Team um Livia Somerville (2.v.r.) organisierte im Oktober 2020 eine virtuelle Nachhaltigkeits-Konferenz mit über 200 Teilnehmenden.

Beitrag von

Livia Somerville, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Departement Entwicklung im alpinen Raum

Nachhaltige Hochschulentwicklung