Projekt auf einen Blick
Soziale Netzwerke sind eine Grundlage für das Entstehen und Funktionieren von Kooperationen (Geschäftsbeziehungen) innerhalb von Branchen und Regionen. Die Methodik ermöglicht es, jegliche Beziehungsform zwischen den Akteuren zu analysieren und dadurch Strukturen und Lücken respektive Potenziale aufzudecken (Vyborny, 2005; Ospelt et al., 2020).
Das Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung (ZWF) führt im Auftrag von Gemeinden oder Regionen soziale Netzwerkanalysen durch und erarbeitet situationsspezifische Entwicklungsperspektiven. Wir setzen dabei auf:
- soziale Netzwerkanalysen zur Untersuchung von wirtschaftlichen Verflechtungen und Zusammenarbeitspotenzialen (Analyse der Ist-Situation),
- ergänzende Abklärungen mittels Umfragen oder Experteninterviews,
- Ziel- und Strategiebildung, Potenzialdefinition, Entwicklung von Szenarien und Perspektiven mit regionalen Stakeholdern (Innovationsworkshop-Analyse der Soll-Situation),
- Trend-, Impact- und Cluster-Analysen zur Erarbeitung und Entwicklung von Resilienzstrategien,
- Wissenstransfer und Kommunikation sowie Sensibilisierung der Akteure.
Diese Vorgehensweise – angepasst an den jeweiligen Kundenwunsch – erlaubt uns, Perspektiven und Potenziale aufzuzeigen sowie Massnahmen zu entwickeln, damit sich Regionen oder Gemeinden und deren Schlüsselbranchen (z. B. Dienstleistungssektor und Tourismus, Industrie, Bauwirtschaft und Landwirtschaft) wirtschaftlich erfolgreich entwickeln.
Mithilfe der sozialen Netzwerkanalyse lassen sich sowohl die gesamthaften wie auch die individuellen Verbindungen der involvierten Branchen und Akteure im Netzwerk darstellen und analysieren (Jansen, 2003). Anhand von sozialen Netzwerken kann einerseits aufgezeigt werden, wo Stärken in den bestehenden Netzwerken und Kooperationen bestehen und wodurch diese beeinflusst werden. Andererseits lässt sich auch feststellen, welche Synergien bereits genutzt werden, welche Potenziale noch bestehen und wie sich diese künftig durch gezielte Kooperationen ausschöpfen lassen.
Im Dezember 2019 haben Werner Hediger, Tanja Ospelt und Jan Mosedale eine soziale Netzwerkanalyse für das Projekt Agro+Tourismus Graubünden abgeschlossen. Basierend auf einer umfassenden sozialen Netzwerkanalyse der Gemeinden Valposchiavo, Parc Ela und Lenzerheide sowie drei Innovationsworkshops mit lokalen Akteuren aus Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Hotellerie + Gastronomie wurden Strategien entwickelt und vorgeschlagen, die dazu geeignet sind, die Zusammenarbeit dieser drei Branchen zu stärken.
Projekt
Zukunftsgerichtete Standortanalysen für Regionen und GemeindenLead
Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung (ZWF) Mehr über Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung (ZWF)Projektleitung
Hediger Werner Mehr über Hediger WernerForschungsfelder
Regionalentwicklung Mehr über RegionalentwicklungAuftrag/Finanzierung
Regionalverbände, Regionen, Gemeindeverbände, Gemeinden, KantoneDauer
seit 2017
Team
Weiterführende Information
Downloads
Erfahren Sie mehr über uns und unsere Tätigkeiten in unserem Flyer.
Publikationen
- Hediger, W.; Ospelt, T.; Mosedale, J. (2019). Agro+Tourismus Graubünden – Für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus, Schlussbericht, Chur: FH Graubünden, Dezember 2019.
- Ospelt, T.; Scala, E.; Hediger, W. (2020). Agro+Tourismus Graubünden: Netzwerkanalysen. Technischer Bericht. Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung, FH Graubünden.
Weiterführende Literatur
- Jansen, D. (2003). Einführung in die Netzwerkanalyse. 3. Auflage. Opladen, Germany: Leske & Budrich.
- Vyborny, M. (2005). Soziale Netzwerkanalyse als Methode der Regionalforschung? Gesellschaft für Regionalforschung, Seminarbericht 48.