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Projekt
Betriebsanalyse des Vereins Kindertagesstätten Liechtenstein
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Der Verein Kindertagesstätten Liechtenstein (Verein Kita Li) ist mit 19 Betreuungsstandorten und einem Marktanteil von gegen 70 Prozent der grösste Anbieter von vorschulischer und schulergänzender Kinderbetreuung im Fürstentum Liechtenstein. Im Auftrag des Amtes für Soziale Dienste Liechtenstein wurde der Verein in betrieblicher und finanzieller Hinsicht umfassend analysiert und mit Anbietenden im Kanton St. Gallen und der Restschweiz verglichen. Auf der gewonnenen Basis wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die aufzeigen, in welchen Bereichen und mit welchen Massnahmen sich der Verein, aber auch das regulatorische Umfeld weiterentwickeln können.

Ausgangslage

Ausgangslage

Die anerkannten Kinderbetreuungsanbietende, die mit dem Amt für Soziale Dienste Liechtenstein einen Leistungsvertrag abgeschlossen haben, werden mit Staatsbeiträgen unterstützt, die ergänzend zu den Elternbeiträgen die Deckung von Normkosten sicherstellen sollen. Trotz dieser Unterstützung liess sich nicht verhindern, dass der Verein Kita Li in den letzten Jahren seine Kosten nicht decken konnte und ein strukturelles Defizit auswies. In der Folge musste das Land Sonderbeiträge einbringen. Gleichzeitig erhöhte es im Herbst 2022 die allgemein gültigen Normkostenansätze von CHF 116 auf CHF 140 (Kleinkinder).

Projektziel

Projektziel

Parallel zu diesem Vorgehen beschloss das zuständige Ministerium für Gesellschaft und Kultur, den Verein Kita Li einer umfassenden betriebswirtschaftlichen Analyse zu unterziehen und auf dieser Basis mögliche Optimierungspotenziale auszuloten. Das Amt für Soziale Dienste (ASD) hat entsprechend die Fachhochschule Graubünden (FHGR) beauftragt,

  1. betriebswirtschaftliche und organisatorische Analyse in Bezug auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit vorzunehmen;
  2. einen Benchmark-Vergleich mit den Gegebenheiten, Ergebnissen und Praktiken von Kinderbetreuungsinstitutionen aus der Schweiz anzustellen; 
  3. Handlungsempfehlungen auszuarbeiten, aus denen hervorgeht, in welchen Bereichen und mit welchen Massnahmen sich der Verein Kita Li weiterentwickeln und ggf. seine Effizienz steigern kann.

Die FH Graubünden hat die Aufgabenstellung und die vom Auftraggebenden formulierten Fragestellungen in fünf Arbeitspakten (AP) bearbeitet: Organisation und Qualität (AP1; qualitätsbezogene und pädagogische Aspekte mit Unterstützung einer externen Fachspezialistin), Angebot und Nachfrage (AP2), Ressourcen (AP3), Finanzen (AP4) und Handlungsempfehlungen (AP5). Hauptgrundlage der Arbeiten waren umfangreiche schriftliche Betriebsgrundlagen und Daten zum Leistungsangebot und dessen Nutzung, dem Ressourcen- und Personaleinsatz sowie den Finanzen, die vom Verein Kita Li und Auftraggebenden bereitgestellt wurden. Daneben wurde aktuelle Schweizer Studien zur Kinderbetreuungsversorgung und Situation in den Betreuungsbetrieben, Unterlagen des Branchenverbands Kibesuisse sowie die relevanten liechtensteinischen und schweizerischen bzw. st.gallischen Rechtsgrundlagen und Regelungen beigezogen. Schliesslich wurden weitere Informationen anlässlich semistrukturierter Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern des Vereins gewonnen.

Team

Team

Dozentin, Wissenschaftliche Projektleiterin
Prof. Dr. Monika Engler Busa
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
Kathrin Dinner
Weiterführende Information

Weiterführende Information

Beteiligte

Das Projekt wurde vom Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung (ZWF) im Auftrag vom Amt für Soziale Dienste Liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem  Verein Kindertagesstätten Liechtenstein und Nadine Hoch (Hochconsulting GmbH) umgesetzt.