Projekt auf einen Blick
Seit einigen Jahren sehen sich touristische Leistungsträger in alpinen Winterdestinationen mit Unsicherheit bezüglich der langfristigen Stabilität ihres Geschäftsmodells konfrontiert. Der Klimawandel, der demografische Wandel und sich verändernde Freizeitgewohnheiten wirken sich auf Gästezahlen aus. Gleichzeitig stehen Berggebiete vor einer Reihe von Herausforderungen, darunter die Knappheit von Wohnraum und Arbeitsplätzen sowie Herausforderungen im Bereich der Mobilität. Angesichts dieser Gegebenheiten ist die Zukunft von Winterdestinationen in einem unsicheren Umfeld ungewiss.
Projekt
TranStat: Transitions to Sustainable Ski Tourism in the Alps of TomorrowLead
Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) Mehr über Institut für Tourismus und Freizeit (ITF)Projektleitung
Mosedale Jan Mehr über Mosedale JanBeteiligte
alpS
Austrian Academy of Sciences
Development agency for Upper Gorenjska
ecoplus Alpin
Grenoble Alps University
INRAE
Lombardy Region
Regional Council Auvergne-Rhône-Alpes
Slovenian Academy of Sciences and Arts
University of Milan Mehr zu den BeteiligtenForschungsfelder
Digitale Transformation im Tourismus Mehr über Digitale Transformation im Tourismus Tourismus- und Freizeitinfrastrukturen Mehr über Tourismus- und Freizeitinfrastrukturen Touristische Lebensräum Mehr über Touristische LebensräumAuftrag/Finanzierung
Amt für Wirtschaft und Tourismus, Bundesamt für Raumentwicklung, Interreg Alpine Space programme (European Regional Development Fund)Dauer
11.2022 – 10.2025
Ausgangslage
Der Tourismus sieht sich mit Wandel von bemerkenswerter Geschwindigkeit und erheblichem Ausmass konfrontiert. Um diese schnellen und oft komplexen Veränderungen zu bewältigen, ist ein neuer, zukunftsorientierter Ansatz erforderlich. Strategien müssen mehr denn je Ungewissheiten einbeziehen und disruptive Kräfte berücksichtigen. TranStat soll Winterdestinationen zum Nachdenken über zukünftigen (Klima-)Wandel und dessen Auswirkungen anregen. Solch eine langfristige Perspektive ermöglicht:
- ein Verständnis für zukünftige Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Destination zu erlangen,
- agile und zukunftsfähige Strategien sicherzustellen,
- resiliente Winterdestinationen in Hinsicht auf den Klimawandel zu schaffen und
- auf lange Sicht Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Im TranStat Projekt werden Winterdestinationen bei einem partizipativen Wandel hin zu einer erstrebenswerten Zukunft unterstützt. Dabei werden in Living Labs (LLs) Prozesse umgesetzt, in verschiedenen Feedbackloops Erfahrungen mit anderen LLs ausgetauscht und Do-it-yourself-Methoden und Tools für weitere Destinationen entwickelt und bereitgestellt.
Projektziel
Folgende Ziele leiten das Projekt:
- Ermittlung und Analyse der wesentlichen Wandelfaktoren für Winterdestinationen im Alpenraum und deren potenzielle zukünftige Entwicklungen.
- Unterstützung der verschiedenen Akteure bei der Analyse ihres Wandels unter Berücksichtigung vergangener Strategien und Maßnahmen, jedoch mit einem klaren Fokus auf die Zukunft. Ziel ist es, gemeinsam anhand spezifischer Wandelfaktoren, Herausforderungen und möglicher Lösungsansätze Zukunftsszenarien zu erstellen und potenzielle Strategien für den Wandel zu entwickeln.
- Beitrag zur verbesserten Erkenntnis der Veränderungsprozesse in den Living Labs (LLs) unter Berücksichtigung der regionalen Vielfalt auf alpiner Ebene und dennoch Analyse möglicher gemeinsamer Aspekte.
- Entwicklung einer partizipativen Do-it-yourself-Methode, um nach Abschluss des Projekts andere Winterdestinationen bei ihrer Transformation zu unterstützen.
- Bildung einer Aktions- und Reflexionsgruppe, bestehend aus touristischen Leistungsträgern, Destinationsmanagern, öffentlichen Behörden, Regionalentwicklern, Einheimischen und Akademikern, mit dem Ziel, Transformationsprozesse auf der Ebene des Alpenraums zu verstehen und umzusetzen.
Umsetzung
Arbeitspaket 1: Stakeholder-driven Transition Method (STM)
Dieses Arbeitspaket zielt darauf ab, vorhandene Transformationsansätze im gesamten Alpenraum zu untersuchen, um einen gemeinsamen Rahmen für die Gestaltung von Transformationsprozessen in alpinen Destinationen zu schaffen. Es bildet die Grundlage für die Umsetzung in ausgewählten Pilotgebieten und bietet Leitlinien für die Analyse, Einbindung und Beteiligung der lokalen Akteure. Darüber hinaus werden leicht anwendbare Empfehlungen in Form eines "Transition Cookbook" entwickelt, um die Beteiligung der Akteure in den Pilotgebieten zu unterstützen.
Arbeitspaket 2: Pilotgebiete im Transformationsprozess
Dieses Arbeitspaket konzentriert sich darauf, ausgewählte Winterdestinationen während des Transformationsprozesses zu unterstützen. In jedem Pilotgebiet wird die zuvor entwickelte Stakeholder-driven Transition Method (STM) angewendet, um die relevanten Wandelfaktoren zu analysieren und eine Situationsanalyse durchzuführen. Gemeinsam mit den lokalen Akteuren werden Szenarien und eine Vision entwickelt, um die Aufmerksamkeit auf entscheidende Veränderungsfaktoren zu lenken und Transformationsmaßnahmen zu identifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in das Arbeitspaket 1 ein, während die Ergebnisse des Prozesses in das Arbeitspaket 3 einfließen.
Arbeitspaket 3: Transformationspfade und politische Perspektive
Das Ziel dieses Arbeitspakets ist es, die Ergebnisse aus den Pilotgebieten (AP2) zu verallgemeinern, auf weitere alpine Destinationen zu übertragen und ihnen zur Verfügung zu stellen. Hierfür wird ein transnationales Netzwerk aufgebaut, das politische Entscheidungsträger, Unternehmen, Dienstleister, Touristen und Bewohner in Projektveranstaltungen einbindet. Ein Leitfaden wird erstellt, das Transformationstypologien, Methoden zur Umsetzung des TranStat-Ansatzes, Empfehlungen für eine nachhaltige Transformation und ortsbezogene Maßnahmenpläne enthält, die an die spezifischen Gebiete angepasst sind.
Team
Weiterführende Information
Forschungsfelder
Beteiligte
Das Projekt wird vom Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) gemeinsam mit folgenden Beteiligten umgesetzt:
- alpS
- Austrian Academy of Sciences
- Development agency for Upper Gorenjska
- ecoplus Alpin
- Grenoble Alps University
- INRAE
- Lombardy Region
- Regional Council Auvergne-Rhône-Alpes
- Slovenian Academy of Sciences and Arts
- University of Milan