Projekt auf einen Blick
Das vom Schweizer Innovationsförderer Innosuisse unterstützte Flagship-Projekt Resilient Tourismus zielt darauf ab, die Digitalisierung der Schweizer Reisebranche, vor allem im Bereich Datennutzung voranzutreiben, um resiliente, digital unterstützte Services, Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle zu schaffen.
Das Projekt gliedert sich in vier eigenständige, jedoch miteinander verbundene Teilprojekte und verfolgt die folgenden Ziele:
- Errichtung einer Nationalen Dateninfrastruktur für den Tourismus (NaDIT), um Datenproduzenten und -anbieter mit Datennutzern zu vernetzen.
- Entwicklung innovativer Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und Prozesse.
- Gestaltung widerstandsfähiger Tourismussysteme im Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung.
- Koordination, Orchestrierung und Kommunikation bestehender Erfahrungen, um aktuelles Wissen unter allen touristischen Akteuren in der Schweiz zu nutzen und gemeinsames Wissen zu produzieren. Dies dient der Generierung datengetriebenen Mehrwerts, um die Wettbewerbsfähigkeit von KMUs zu stärken.
Projekt
Resilient TourismLead
Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) Mehr über Institut für Tourismus und Freizeit (ITF)Projektleitung
Mosedale Jan Mehr über Mosedale JanBeteiligte
Institut für Data Analysis, Artificial Intelligence, Visualization, and Simulation (DAViS)
HES-SO Valais-Wallis
Hochschule Luzern (HSLU)
ICARE
Universität St. Gallen (UNISG)
EHL Hospitality Business School (EHL)
Mehr zu den BeteiligtenTeam
Keller Thomas Mehr über Keller ThomasForschungsfelder
Digitale Transformation im Tourismus Mehr über Digitale Transformation im Tourismus Practical Data Science Mehr über Practical Data ScienceAuftrag/Finanzierung
InnosuisseDauer
2022-2025
Ausgangslage
Tourismus hängt von individuellen Entscheidungen der Touristen ab, die sich auf aggregierter Ebene als "Besucherströme" zeigen. Anders als bei Konsum- oder Gebrauchsgütern werden Dienstleistungen im Tourismus nicht nur individuell beworben, verkauft oder vertrieben, sondern reisende Individuen und Besucherströme lösen unterschiedliche Dienstleistungskonfigurationen aus und gestalten so ihre individuellen Erfahrungen gemeinsam mit einer Vielzahl von Dienstleistern.
Obwohl ein beträchtlicher Teil der touristischen Dienstleistungen von kleinen Unternehmen (KMU) erbracht wird, ermöglichen verschiedene weltweite Informations-, Vertriebs- und Verkaufsplattformen wie OTAs (Online Travel Agencies) – wie z. B. Booking.com und ähnliche – vielen KMUs einen effektiven Marktzugang. Diese Struktur führt jedoch zu mehreren Nachteilen für die Tourismusakteure in der Schweiz:
- Mangelnde Skalierbarkeit und damit unbefriedigende Produktivität in der Leistungserbringung.
- Einnahmeverluste aufgrund mangelnder Integration in das Ökosystem.
- Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen für die Umsetzung einer systematischen Innovationspolitik.
- Fehlende strategische Voraussicht und Planung in Bezug auf kritische Themen wie die digitale Transformation oder die SDGs.
- Mangel an Umsetzungs-Know-how in Bezug auf digitale Tools.
- Mangel an digitaler Zusammenarbeit im Tourismus-Ökosystem aufgrund fehlender Ressourcen und Fähigkeiten, Infrastruktur oder der notwendigen Mentalität zur Organisation solcher Kooperationen.
Projektziel
Dieses Projekt soll:
- dazu beitragen, dass der Schweizer Tourismus die Kontrolle über eigene nutzbare Daten erlangen, als wichtige Grundlage für künftige datengestützte, besucherorientierte Entscheidungen.
- zu einer verbesserten Vernetzung der verschiedenen touristischen Leistungserbringer beitragen, um die Nachfrage zu steigern und die Ertragsorientierung zu fördern, was zu einer erhöhten Produktivität in diesem Sektor führt.
- die Sustainable Development Goals (SDGs) als grundlegende strategische Ziele für die Akteure im Tourismussystem einbeziehen, um die Resilienz der Reiseindustrie durch die Entwicklung und Anwendung von Risikomodellen zu stärken.
- ein systemweites, datengesteuertes Netzwerk verschiedener touristischer Leistungsanbieter entlang der Customer Journey aufbauen, um unterschiedliche Projekte miteinander zu vernetzen sowie innovative Projekte zu entwickeln bzw. zu fördern.
Team
Weiterführende Information
Forschungsfelder
Beteiligte
Das von Innosuisse unterstützte Projekt wurde vom Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Data Analysis, Artificial Intelligence, Visualization und Simulation (DAViS), der HES-SO Valais-Wallis, der Hochschule Luzern (HSLU), ICARE, der Universität St. Gallen (UNISG) und der EHL Hospitality Business School (EHL) umgsetzt.