Projekt auf einen Blick
Die Schweizer Hotellerie muss sich auf die digitale Transformation einstellen. Das Projekt Digitalisierung in der Schweizer Hotellerie stellt anhand von Fallbeispielen und mittels einer digitalen Plattform ein Hilfsinstrument für Hoteliers dar – so können sie sich im Kontext der Digitalisierung strategisch orientieren.
Projekt
Digitalisierung in der Schweizer Hotellerie: Eine Online-Wegleitung für HoteliersLead
Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) Mehr über Institut für Tourismus und Freizeit (ITF)Projektleitung
Mosedale Jan Mehr über Mosedale JanBeteiligte
Fachhochschule Nordwestschweiz,
HotellerieSuisse Mehr zu den BeteiligtenForschungsfelder
Tourismus 4.0 Mehr über Tourismus 4.0Auftrag/Finanzierung
InnotourDauer
September 2017 - Dezember 2018
Ausgangslage
Die digitale Transformation ist heute allgegenwärtig. Jede Branche sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, wirksame und nachhaltige Antworten auf die Anforderungen einer zunehmend digitalen Umwelt zu finden und diese Aufgabe zu bestehen. Gerade die Tourismusbranche, die eine Schnittstelle zwischen dem Privatleben der Reisenden und der Geschäftswelt darstellt, hat mit dem Einzug des Internets und den damit verbundenen Technologien einen grossen Wandel durchlebt, der mit immer neuen Lösungen und Angeboten aufwartet. Bewertungsportale (1999), digitale Content-Plattformen (2001), soziale Netzwerke (2003), digitale Reiseportale (2007), Öffnung und Vernetzung der Reisedienstleister (2008), Nutzung und Analyse von Information aus den sozialen Netzwerken (2009), Mobilisierung und Geo-Targeting (2012), Virtual Reality (2013) und Augmented Reality (2014) zeigen die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre auf. Bei den bereits umgesetzten digitalen Dienstleistungen lassen sich beispielsweise Service- und Gepäckroboter sowie die Gesichtserkennung von Gästen zwecks vereinfachtem Check-in zitieren.
Welche digitalen Angebote sind für welches Hotel sinnvoll? Wie lässt sich die digitale Transformation in einem Hotelbetrieb umsetzen? Diese Fragen werden erörtert, um Hotelmanagerinnen und -managern eine Wegleitung zur digitalen Transformation zu bieten.
Um eine kontext-spezifischere Anpassung an die digitale Transformation zu erreichen, müssen auch branchenspezifische Faktoren in die Analyse einfliessen. Es ist wichtig, den speziellen Kontext der Hotellerie zu berücksichtigen, um branchenspezifische Besonderheiten zu erkennen und – ausgehend von diesen – ausdrücklich für die Hotellerie Empfehlungen und Massnahmen ableiten zu können.
Projektziel
Im Gemeinschaftsprojekt der FH Graubünden, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und des Verbands HotellerieSuisse wird die Schweizer Hotellerie durch die Entwicklung einer Onlineplattform nachhaltig und zeitgemäss auf dem Weg der digitalen Transformation unterstützt.
Umsetzung
Da die Schweizer Hotellerie zum Grossteil aus kleinen und mittleren Unternehmen besteht, wird sie in einem ersten Schritt für die Chancen der Digitalisierung sensibilisiert. Mit Hilfe von konkreten Fallstudien werden die verschiedenen Möglichkeiten der Digitalisierung in den Bereichen «digitale Dienstleistungen», «Kommunikation und Marketing», «Prozesse» und «Geschäftsmodelle» präsentiert; es wird aufgezeigt, wie diese Digitalisierungsmöglichkeiten von Hotels bereits umgesetzt werden. Das Digitalisierungspotenzial in der Hotellerie wird thematisiert und auch die Onlineplattform für Hotelmanagerinnen und -manager wird präsentiert. Die Fallstudien werden in Form von Videos zur Verfügung gestellt.
Auf der Onlineplattform werden folgende Bausteine entwickelt:
- Die Panoramic Lens ermöglicht den Hoteliers einen Überblick bzw. eine Aussensicht auf die Chancen und Gefahren, mit denen Hotels in den kommenden Jahren konfrontiert werden.
- Der Quick Check liefert eine erste Einschätzung in Bezug auf die digitale Maturität des Hotels.
- Der Transformation Compass zeigt als Herzstück der Digitalisierungsplattform auf, in welchen Bereichen die Hoteliers mit welchen Massnahmen ansetzen können. Er verfolgt einen gesamtheitlich-betriebswirtschaftlichen Ansatz.
- Dank der Videofallstudien können die Hoteliers von Betrieben lernen, die bereits einen Schritt weiter sind.
- Die Service Broker «Beratung» und «Software» liefern konkrete Vorschläge für Expertinnen und Experte sowie IT-Tools, die den Transformationsprozess unterstützen können.
Resultate
Basierend auf einer Übersicht der nationalen und internationalen Fachliteratur zu diesem Thema, wurden für die Digitalisierung in der Hotellerie folgende vier Kategorien bestimmt: «Digitale Services», «Digitales Marketing und digitale Kommunikation», «Digitale Prozesse» und «Digitale Geschäftsmodelle».
Das Projektteam stellt derzeit den Piloten der Digitalisierungsplattform fertig, die unter www.hotel.digital zur Verfügung stehen wird. Parallel dazu wurden in ausgewählten Hotels Videos zu den Fallstudien gedreht und vertiefte Interviews mit Hoteliers und Mitarbeitenden geführt.
Team
Zudem arbeiten folgende Studierende am Projekt mit:
- Nina Rupp
- Giordano Gull
- Reto Jost
- Jessica Kessler
- Cécile Kühn
- Simona Ritter
- Fabian Rymann
- Dean Shirley
Weiterführende Information
In den Medien
- Digitalisierung in der Hotellerie im Newsletter von HotellerieSuisse, 22.02.2017.
- Serviceroboter ja oder nein in Magazin Insight, Herbst 2017.
Beteiligte
Das Projekt wird vom Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und dem Verband HotellerieSuisse umgesetzt und von Innotour finanziert.