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Projekt
Architekturführer Kanton Uri
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Der Architekturführer trägt einige architektonisch interessante Bauwerke aus dem Kanton Uri zusammen. Die Aufstellung versteht sich nicht als abschliessende Liste, sondern als Recherche an einem Punkt, wo gerade mehr passiert als nur der Bau von reiner Infrastruktur. Architektur beginnt eine immer grössere gesellschaftliche Relevanz zu haben.

Von Ingenieuren und Bodenhaftung geprägt Die Landschaft im Kanton Uri ist karg, das gebirgige Territorium ist überall von Naturgefahren und deren Schutzmassnahmen geprägt, der Handel mit dem Süden Europas war zum Bau der Eisenbahnlinie (1882) sehr beschwerlich und stark limitiert. Der Kanton Uri ist daher nicht gerade bekannt für eine architektonischen Bauwerke. Erst über Ingenieurleistungen konnten die Naturgefahren in Schach gehalten und das Leben in dem topographisch anspruchsvollen Gelände sicherer gemacht werden. Aber auch heute hinterlässt der Nord- Südverkehr eher Emissionen als wirtschaftliche Profite. Noch heute ist eine strake Skepsis gegenüber Architektur im Kanton spürbar. 

Doch durch die gesellschaftlichen Entwicklungen und einer starken Vernetzung mit den umliegenden Regionen ist heute auch eine verstärkte Innenentwicklung notwendig und somit werden auch spezifische lokale architektonische Lösungen zunehmend wichtig. Architektur ist dann wichtig, wenn darüber auch gesellschaftlicher Diskurs geführt wird.

Technische Innovation prägt Landschaft

Im Kanton Uri ist wenig moderne Architektur gebaut worden und was zu finden ist, beruht meist auf Eigeninitiativen einzelner Persönlichkeiten oder wurde von der Eidgenossenschaft finanziert. So hat die Firma Dätwyler in Altdorf ihre Bauten durch die wichtigsten Architekten ihrer Zeit bauen lassen wie Rudolf Otto Salvisberg oder Roland Rohn. Die SBB hat Bahnhöfe wie Flüelen modern gebaut. Sonst ist architektonisch eher wenig Spektakuläres passiert.

Eher Ingenieurbauwerke mögen zu begeistern wie die Gotthardt Bergstrecke, das Verteidigungssystem des Reduits, die Schöllenenbrücke des Luzerner Bauingenieurs Scherrer von 1953, die Autobahn oder die Wasserkraftwerke in Göschenen und Amsteg. Diese und weitere Ingenieurbauwerke stehen für einen Landschaftsraum, der vornehmlich durch technische Innovation urban gemacht wurde.

Wandel aus Notwenigkeit

Mit dem Bau des NEAT-Basistunnels und den strukturellen Veränderungen in der Armee haben sich die wirtschaftlichen Voraussetzungen im Kanton radikal geändert, so dass neue Strategen gesucht werden mussten, um den Kanton wirtschaftlich auf Kurs zu halten. Andermatt verlor seine Bedeutung für die Armee. Erstfeld war für die SBB nicht mehr der Angelpunkt für den Nord- Südverkehr. Dazu war der gewerblich geprägte Urner Talboden wirtschaftlich bedeutend schwächer.

Die Architektur im Kanton Uri war bis anhin stark geprägt von grösseren Büros, die eher marktorientiert in ihren Netzwerken unterwegs waren. Autorenarchitektur oder spezifische Bauwerke, welche auf die Eigenheiten im Kanton zum Thema machten, waren bis anhin wenig gefragt. Hier tut sich gerade viel, da auch einige gestandene Architekturbüros vor der Frage der Nachfolge stehen.

Team

Team

Dozent
Prof. Daniel Walser

Studierende im Modul Architekturtheorie sowie das Institut Kultur der Alpen arbeiten am Projekt mit.

Weiterführende Information

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Beteiligte

Das Projekt wird durch das Institut für Bauen im alpinen Raum (IBAR) umgesetzt.