Projekt auf einen Blick
Neben der Aargauer Kantonsbibliothek zählt der Kanton Aargau 90 Gemeinde- und Stadtbibliotheken, dazu die Bibliotheken der kantonalen Schulen, der Bildungszentren und der Verwaltung. Der Kantonsbibliothek kommt dabei die Funktion eines «Brückenkopfes» zu, indem die Kantonsbibliothekarin auch kantonale Bibliotheksbeauftragte ist. Als kantonale Gremien fungieren die Aargauische Bibliothekskommission und die Fachstelle öffentliche Bibliotheken. Als Kommunikationsorgan dient neben den verschiedenen Webauftritten auch die Zeitschrift «Aargauer Bibliotheksinformationen», in der auch die jährlich erhobene Bibliotheksstatistik erscheint.
Projekt
Szenario für einen Bibliotheksverbund im Kanton AargauLead
Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft (SII) Mehr über Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft (SII)Forschungsfelder
Digitale Bibliothek Mehr über Digitale BibliothekAuftrag/Finanzierung
Aargauer KantonsbibliothekDauer
Oktober 2008 – April 2009
Ausgangslage
Mit dem Aargauer Bibliotheksnetz besteht unter den kantonalen Bibliotheken ein Verbund auf der Basis des Bibliothekssystems Aleph500, an dem sich gegenwärtig 15 Bibliotheken beteiligen. Die Stadt- und Gemeindebibliotheken sind bislang nicht miteinander vernetzt. Gemäss Statistik 2006 verwenden 74 von 90 Stadt- und Gemeindebibliotheken ein Bibliothekssystem. Deutlich am häufigsten vertreten ist BiThek (49), gefolgt von WinMedio (7), SISIS (5), Biblioteca (2) und BiblioMac (1).
2004 veröffentlichte die Aargauische Bibliothekskommission als Grundlage für die kantonale Bibliotheksentwicklung den «Aargauer Bibliotheksplan 2004».
Aus einer umfassenden Situationsanalyse leitet der Bibliotheksplan die folgenden Stossrichtungen für die Zukunft ab:
- Ausbau (Norden und oberes Freiamt) oder Verdichtung (rund um den Hallwilersee) des Bibliotheksnetzes in ländlichen Gebieten; evtl. auch durch vermehrte Kooperationen von Schul- und Gemeindebibliotheken (möglicher Bezug zum Projekt REGOS).
- Stärkung der Regionalbibliotheken; idealerweise Aufbau neuer Regionalbibliotheken (Fricktal)
- Internetpräsenz (Homepage und Onlinekatalog)
- Ausbau des Dienstleistungsangebots: Medienbestände, Internetzugang, Öffnungszeiten, Veranstaltungen
Die im Bibliotheksplan 2004 aufgezeigte Richtung wird seither schrittweise verfolgt: 2006 wurde auf der Basis einer Ausschreibung fünf Bibliotheken – Aarau, Baden, Bremgarten, Rheinfelden und Zofingen – offiziell das Label «Regionalbibliothek» zuerkannt. Das Label ist fünf Jahre lang gültig. Ebenfalls 2006 erhielten die Aargauer Bibliotheken ein gemeinsames Logo. Ein Vorprojekt für einen Bibliotheksverbund Fricktal musste allerdings letztes Jahr gestoppt werden (Aargauer Bibliotheksinformationen, Newsletter Dezember 2006, 2).
Vor dem Hintergrund der skizzierten Ausgangslage möchte die Kantonsbibliothek wissen, welche Dienstleistungen im Kanton Aargau zukünftig im Rahmen eines Bibliotheksverbunds angeboten werden könnten. Der Begriff «Verbund» ist dabei explizit breiter zu verstehen als Bibliotheksverbund im (üblichen) Sinn eines gemeinsamen Onlinekatalogs.
Projektziel
Beantwortet werden sollen konkret die folgenden Fragen:
- Was sind mögliche Dienstleistungen innerhalb eines Bibliotheksverbunds?
- Wie könnte ein Verbund strukturiert sein? (Nach Bibliothekstypen? Geografisch?)
- Wie könnte ein Dienstleistungsverbund aufgebaut werden? (Vorgehen, Phasen)
- Was könnten die Teilnahmebedingungen sein?
Team
Dieses Projekt wurde durch die folgende ehemalige Mitarbeitende der FH Graubünden geleitet:
- Gabi Schneider
Kontakt
Weiterführende Information
Beteiligte
Das Projekt wurde vom Schweizerischen Institut für Informationswissenschaft (SII) im Auftrag der Aargauer Kantonsbibliothek umgesetzt.