Projekt auf einen Blick
Die digitale Transformation der Lokalkommunikation birgt das Risiko von Informationslücken, Nachrichtenwüsten und einem Rückgang des persönlichen Engagements im schweizerischen Milizsystem. Gleichzeitig entstehen neue lokaljournalistische Start-ups und Dienstleister für die Gemeindekommunikation.
Unter localcommunication.fhgr.ch finden Sie praxisorientierte Empfehlungen für eine nachhaltige Lokalkommunikation der Gemeinden und Lokalmedien in der Schweiz.
Projekt
Local Journalism & Municipal Communication in the Digital TransformationProjektleitung
Künzler Matthias Mehr über Künzler Matthias Fetz Ursin Mehr über Fetz UrsinBeteiligte
Josef Bernhart, Institute for Public Management Bozen, EURAC research center (IT), Leonhard Dobusch, Universität Innsbruck (AT), Simon Gadras, Université Lumière Lyon (FR), Schweizerische Institut für Informationswissenschaft (SII), Zentrum für Verwaltungsmanagement (ZVM)Team
Autenrieth Ulla Mehr über Autenrieth Ulla Burger Johanna Mehr über Burger Johanna Dahinden Urs Mehr über Dahinden Urs Dalmus Caroline Mehr über Dalmus CarolineAuftrag/Finanzierung
SNFDauer
07.09.2020 - 31.12.2024
Ausgangslage
Lokalzeitungen verknappen ihre Berichterstattung, da die Digitalisierung zum Rückgang der Werbegelder führt. Dies erschwert auch Gemeinden die Umsetzung ihres Informationsauftrags. Journalistische Start-ups und Dienstleister für die Gemeindekommunikation versuchen, dieses Informationsvakuum auszufüllen.
Dieser Strukturwandel der Lokalkommunikation wirft Fragen auf. Es ist unklar,
- wie er sich auf die inhaltliche Leistung der Lokalkommunikation auswirkt und
- welche Rahmenbedingungen eine unabhängige lokale Öffentlichkeit sowie die Erfüllung der Informationspflicht der Gemeinden in der digitalen Welt fördern.
Projektziel
Das Projekt zielt darauf ab, die Struktur des Lokaljournalismus und der Gemeindekommunikation in ihrer Gesamtheit erstmalig zu typologisieren und deren inhaltliche Leistungsfähigkeit in Bezug auf Informationsauftrag, Unabhängigkeit, politische Relevanz, Kritik und Kontrolle zu messen. Des Weiteren soll das Projekt aufzeigen, welche Innovationen in diesem Bereich möglich sind und welche Faktoren einen nachhaltigen Markterfolg begünstigen.
Mit der Analyse inhaltlicher Leistungen verschiedener Formen und Typologien von Lokaljournalismus und Gemeindekommunikation erhält die Medienpolitik eine Entscheidungsgrundlage, die aufzeigt, wie sich die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Lokalkommunikation gestalten lassen. Privaten Medienanbietern und Gemeinden wird eine Toolbox innovativer Instrumente in Form von Leitfäden zur Bewältigung der digitalen Transformation zur Verfügung gestellt.
Umsetzung
Um die erwähnten Fragen zu beantworten, untersuchen wir die Organisationsstrukturen aller Lokalmedien und die Kommunikationsaktivitäten aller Gemeinden in der Schweiz. Dafür werten wir Dokumente aus, führen eine Onlinebefragung durch und vertiefen die Untersuchung in Fallstudien. Um den Blick über die Schweiz hinaus zu öffnen, analysieren wir zusätzlich – in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern – innovative Lokalkommunikationsmodelle in allen vier Nachbarländern der Schweiz (DE, AT, IT, FR).
Durch dieses Vorgehen wollen wir Aussagen über die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Formen und Typologien von Lokalmedien und Gemeindekommunikation treffen. Aus der Zusammenführung der Ergebnisse werden wir Schlussfolgerungen ziehen und definieren, welche Rahmenbedingungen zu einer nachhaltigen Lokalkommunikation führen.
Team
Nachfolgende ProjektpartnerInnen arbeiteten mit ihren Projektteams für Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich am Projekt mit:
- Josef Bernhart, Institute for Public Management Bozen, EURAC research center (IT)
- Leonhard Dobusch, Universität Innsbruck (AT)
- Simon Gadras, Université Lumière Lyon (FR)
Matthias Künzler, Freie Universität Berlin (DE)