Projekt auf einen Blick
Die digitale Transformation im Bildungssystem der Schweiz erfordert aktive Gestaltung. Die FH Graubünden setzt sich in Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen dafür ein. Im Projekt «BaseCamp» wird am IMP eine multimediale Lernanwendung Fach «Medien und Informatik» entwickelt und getestet.
Projekt
BaseCamp – das Kreativlabor für den M&I-Unterricht. Entwicklung einer multimedialen Lern-anwendung für den schulischen UnterrichtLead
Institut für Multimedia Production (IMP) Mehr über Institut für Multimedia Production (IMP)Beteiligte
Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft (SII)
Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) Mehr zu den BeteiligtenTeam
Baerlocher Bianca Mehr über Baerlocher Bianca Doko Alen Mehr über Doko Alen Lindau Sabrina Mehr über Lindau SabrinaForschungsfelder
Multimediale Systeme und AR/VR/MR Mehr über Multimediale Systeme und AR/VR/MRAuftrag/Finanzierung
Stiftung Mercator Schweiz, KantoneDauer
Juni 2020 – Juli 2024
Ausgangslage
Die digitale Transformation im Bildungssystem der Schweiz wird auf der Ebene des Unterrichts durch multimediale Lernanwendungen unterstützt. Diese Lernanwendungen sollten didaktischen Vorgaben genügen, neuartig gestaltet sein und sich gut in den Unterricht integrieren lassen. Eine komplexe Aufgabe, denn um Innovation zu schaffen, ist ein Zusammenspiel von Design, Bildungspraxis und Begleitforschung vonnöten.
Im Projekt «BaseCamp – das Kreativlabor für den M&I-Unterricht» kann die FH Graubünden in einer Zusammenarbeit mit Pädagogischen Hochschulen (PH) eine digital vernetzte Lehr- und Lernumgebung für das Fach «Medien und Informatik» erstellen und testen.
Projektziel
Die prozessbegleitende Forschung am IMP unterstützt die multimediale Entwicklung von «BaseCamp». Forschung nach dem Konzept des Design-based Research hilft abzusichern, dass alle Akteure – Designer, Informatiker, Didaktiker sowie die Zielgruppe der Schüler:innen und Lehrpersonen – an der Entwicklung angemessen beteiligt sind und berücksichtigt werden. Eine solche Begleitforschung ist ein Baustein für die Nachhaltigkeit einer solchen Entwicklung und für die Qualitätssicherung.
Ziel ist die Entwicklung von «BaseCamp» als Prototyp für das Fach «Medien und Informatik». Die Lernanwendung soll idealtypisch zeigen, dass es möglich ist, die Lernenden in ihren individuellen Lernwegen zu unterstützen und sich zugleich im Team mit Themen inhaltlich und praktisch vertieft auseinanderzusetzen. «BaseCamp» soll für Lehrende und Lernende einen Mehrwert gegenüber bestehenden Lehrmitteln haben und offen genug sein, um sich an neue Themen und Inhalte anzupassen.
Umsetzung
Für «BaseCamp» haben wir ein Konzept mit sechs themenbezogenen Lernwelten in einer Web-basierten Applikation entwickelt. Jede Themenwelt hat ihre eigene Gestaltung und einen inhaltlichen Schwerpunkt. Diese Lernwelten sind so gestaltet, dass sie die aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten anregen, Peerlearning ermöglichen und die Sammlung und Kuratierung der von den Schülerinnen und Schülern in der Lernwelt erstellten Medienprodukten erlauben.
In Kooperation mit der PH Thurgau entstand die Lernwelt «Fakt oder Fake» zum Thema Des-/Misinformation, die wir mit Schulklassen in den Kantonen Thurgau, Bern und Appenzell-Ausserrhoden testeten (Wirkungsanalyse). Für die Entwicklung dieser Lernwelt sammelte das Entwicklungsteam Best-Practice-Beispiele, gestaltete diese nach fach- und mediendidaktischen Prinzipien und wertete aus, wie Lehrpersonen und Schulklassen damit im Unterricht umgingen. Vor dem Einsatz an Schulen gaben uns die UX-Designer am SII noch Rückmeldungen zur Gestaltung, die wir aufnahmen.
Resultate
Die Anforderungen an die Lernplattform, fachdidaktisch aufbereitete Inhalte bereitzustellen, Freiräume für Lernaktivitäten der Schülerinnen und Schüler zu schaffen sowie das Lernen sichtbar zu machen, wird über die Softwareentwicklung von Features auf der Lernplattform erreicht. Die technisch bereitgestellten Interaktionsmöglichkeiten mit einer ansprechenden Lerndramaturgie zu verbinden und hierfür eine geeignete Form zu finden, ist eine mediendidaktische Herausforderung. Hierzu braucht es Grafiker, Designer und weitere Fachleute, die eng zusammenarbeiten. Ob dies gelingt, lässt sich mit der Zielgruppe der Lehrenden und Lernenden in den Schulen herausfinden. Die Rückmeldungen aus dem Unterricht, die wir derzeit zusammenfassen, gehen in die Überarbeitungsphase ein – ein zentraler Bestandteil des zyklischen Entwicklungsprozesses im Design-Based Research Konzept.
Ein Schlaglicht auf Schülermeinungen zu «BaseCamp» aus unseren Gruppendiskussionen: «Lehrpersonen reden sehr viel – das ist bei der Plattform so nicht.» - «Man kann gleich schon arbeiten, wenn man etwas versteht» - «Etwas selbst machen, das bleibt länger.». Es scheint als seien wir auf einem guten Weg.
Team
Zusätzlich sind folgende Personen am Projekt beteiligt:
- Alex Bürgisser, PH Thurgau
- Lars Nessensohn, PH Thurgau
- Dani Schär, PH Thurgau
Beteiligte
Das Projekt wird vom Institut für Multimedia Production (IMP) umgesetzt zusammen mit dem Institut für Informationswissenschaft (SII) und der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG).